Kleinkind „grapscht“

Hallo,

Ich weiß, das klingt jetzt womöglich ungewöhnlich oder gar völlig gaga…oder aber ihr empfindet mich zu sensibel und kaltherzig weil ich es nicht möchte, aber muss mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben.

Mein jüngster Sohn ist 20 Monate alt. Schlaf war schon immer ein schwieriges Thema, essen noch viel mehr. Er wurde bis zum 13. Monat quasi voll gestillt, weil er bis dahin überhaupt kein Interesse an Beikost hatte. Warum das wichtig ist? Ich vermute, dass sein „Tick“ daher kommt.

Beim einschlafen zerrt und zieht er an mir herum, muss seine Hand unbedingt unter mein Shirt oder in meinen Hosenbund stecken. Oftmals kratzt oder zwickt er dabei und alles in allem geht es mir mittlerweile tierisch auf den Keks. Ich mag nicht ständig halb nackt schlafen weil er seine Hand irgendwo drunter schiebt und er akzeptiert nicht, wenn ich Shirt oder Hosenbund wieder zurechtrücke. Nur Hand halten reicht ihm nicht, er muss ständig an mir herum grapschen und zwicken.
Gegen normales kuscheln, ausgiebiges kuscheln, Händchen halten, etc. hab ich natürlich nichts. Seit er vor rund 3 Monaten abgestillt wurde - langsam über einige Monate hinweg - isst er auch für seine Verhältnisse gut, bekommt Milch per Flasche wann immer er möchte. Er sucht beim einschlafen auch nicht die Brust, aber es muss die Hand immer an nackter Haut sein und wehe, ich nehme die Hand weg. Er will nicht „normal“ kuscheln, keine Milch, kein schaukeln/singen/Händchen halten oder was man sonst noch so zum einschlafen macht.

Sobald ich sein „Grapschen“ unterbinde, ist hier Alarm und er weint auch fast in den Schlaf. Interessanterweise macht er das weder bei meinem Mann noch bei den Großeltern oder der Tagesmutter. Nur bei mir bekommt er einen Tobsuchtsanfall, wenn er nicht unter mein Shirt darf. Aber ich kann das wirklich nicht mehr ertragen, ich bin da mittlerweile auch super schnell auf 180 weil es einfach kein Ende findet und wir jeden Abend und jede Nacht mehrfach deshalb Theater haben.

Ich kann nicht mehr. Ich weiß, es hört sich blöd an, wegen so einer Kleinigkeit so ein Fass aufzumachen aber ich kann dieses Zerren und Grapschen echt nicht ab, schon gar nicht nachts. Ich hab nun lange gestillt, insgesamt rund 1,5 Jahre und das die meiste Zeit gerne. Es war Zeit abzustillen und es hat dann für uns beide auch geklappt, zwischenzeitlich war auch alles prima und er konnte sogar ohne stillen und ohne dieses Gefummel schlafen. Seit nun 4-6 Wochen hab ich aber dieses Theater.
Mein Mann findet, ich stelle mich an 🤡

Ist das so?
Irgendwelche Tipps? Irgendein ganz tolles Kuschelzier oder Schnuffeltuch o.ä., das ich womöglich noch nicht getestet hab?
Oder habt ihr wenigstens ein paar aufmunternde Berichte über Ticks eurer Kinder, die harmlos klingen, euch aber wahnsinnig machen? 🙈

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Ich finde diesen Post gar nicht gaga und verstehe dich voll und ganz.
Und ich sage: gewöhn es ihm ab, sag ihm, dass du das nicht mehr möchtest und biete ihm eine Alternative an (Schmusetuch, Rücken streicheln etc.). Er ist 20 Monate alt und versteht sehr viel, auch, dass du das nicht mehr möchtest.
Ich arbeite seit 30 Jahren mit Kindern und seit vielen Jahren auch mit U3 und habe so einige Ess- und Schlafmarotten erlebt.
Und nein, ich möchte nicht dass meine Hand geknibbelt wird oder ein Kind in den Schlaf tragen und es gibt auch nicht immer Kuchen.
Klar schreien die erstmal. Aber es gibt bei uns halt selten Kuchen und mein Körper gehört mir (auch deiner gehört dir).
Du verlässt ihn ja nicht. Aber du kannst ihm auch zugewandt sein ohne dieses Gegrabsche.

1

Mini ist fast 14 Monate alt und sie grabbelt oft bei mir am "anderen" Nippel rum. An der anderen Brust stillt sie. Da lässt sie dann auch beim Abdocken oft nicht los oder sucht nachts Sicherheit.

Mich nervt es derzeit auch sehr. Vor allem weil sie nun öfter dran knibbelt. Ich gebe aber so oft nach, weil ich mir dann denke "Hauptsache sie schläft bald ein". Gerade nachts im Halbschlaf Knicke ich oft ein. Denke ich muss da demnächst wirklich mal mit Konsequenz dran.

Ein schmusetuch oder so akzeptiert sie nicht. Das wirft sie beim Einschlafen immer weg oder schiebt es zur Seite.

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Da kann ich mich nur anschließen. Unserer ist auch ein "ich brauche beide Brüstetyp". 😒 Wehe die andere Brust liegt nicht zum Knibbeln frei, dann wird so lange gesucht, bis er sie findet.🙈

Eine Zeit lange hatte ich versucht, dass etwas zu unterbinden, aber dann knibbelte er im Bauchnabel. Das ist auch echt unangenehm. Naja letztlich habe ich es gelassen und es wird etwas weniger.

Liebe TE: wie di siehst, sorry, aber ich habe leider auch keinen Tipp. 🌺

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Hallo,

boah, das mit der Brust würde mich endlos aufregen. Meine kleine hat es 1-2 mal versucht und ich habe es sofort unterbunden, weil ich das nur unangenehm fand. Aber sie kribbelt auch. Ich trage seit ich Stille unter der Kleidung ein Stilltop und sie reißt und kribbelt immer am Verschluss der jeweiligen Seite, zieht am Träger. Das lass ich aber gerne geschehen, denn dann wandern ihre Hände nicht. Was dann irgendwann darin endet, dass sie beginnt mich mit offener Hand und langen Arm zu Barschel oder - auch sehr lästig - im Gesicht landet- da Fisch ich sie zwar auch wieder raus, aber dann gibt es natürlich Gebrüll.

Ne bekannte erzählte mal, das ihre Kinder alle an ihrem Leberfleck im Dekolteebereich geknibbelt hätten.

Ich hab auch keinen Tipp Liebe TE, du bist aber nicht alleine.

Bearbeitet von ina86b
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Hallo lenamaus,

Mir geht es genauso. Mein kleiner ist jetzt 18 Monate alt und total Brust fixiert. Er wird gelegentlich noch gestillt, bekommt aber auch oft die Flasche. Er kommt ganz oft an und braucht Nähe. Die holt er sich indem er sich auf meinen Schoss legt und anfängt zu fummeln. Wenn ich das nicht möchte ist auch Alarm. Beim stillen ist er auch immer nebenbei am fummeln, mal links, mal rechts. Ich empfinde es auch eher als unangenehm, kann es aber auch nur schwer unterbinden. Meine Mädchen haben das nicht so gemacht. Ich vermute es liegt einfach am langen Stillen und ich hatte eigentlich noch die Hoffnung das hört nach dem Abstillen auf.

Bearbeitet von Itsysue40
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Oh man, das ging mir bei Kind 1 auch so auf den Wecker. Zum Einschlafen hat er immer am Busen grapschen wollen. Auch unterwegs wenn ich ihn auf dem Arm hatte und er unsicher war. Mir war es unterwegs auch peinlich, beim Schlafen hat es nur genervt. Es gab ihm wohl einfach extreme Sicherheit. Ist ja auch schön, dass sie sich so geborgen bei uns fühlen.
Gestillt habe ich 12 Monate, aber ich glaube nicht dass das eine Rolle bei diesem "Tick" spielt. Ich habe es ihm leider nicht abgewöhnen können. Mit 2 Jahren startete eine Papaphase und da hörte es von alleine auf.

Kind Nr 2 hat einen anderen Tick zum Einschlafen der mich irre macht: Er zieht an meinen Haaren bzw. streift seine Finger durch meine Haare, autsch. 19 Monate jetzt und zum verrückt werden. Er weint auch und wird richtig wütend wenn ich es versuche zu unterbinden. Naja, ich versuche ihm trotzdem klar zu machen dass es mir weh tut und hoffe dass es bald ein Ende hat.

Ich weiß ehrlich nicht was mich wahnsinniger gemacht hat, das Grapschen oder das Haareziehen 😵

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:D ich hatte auch beides. Kind 1 war Haar fixiert, Kind 2 grapschte immer an die Brust, aber oben durch den Halsausschnitt :D

Musste auch warten, bis sie alt genug waren um es zu verstehen, warum ich es nicht mag. Irgendwann so zwischen 2,5 und 3 konnte ich beide überzeugen damit aufzuhören :D

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Eine Alternative habe ich für dich auch nicht. Ich kann dich schon verstehen. Dein Kind hat keine böse Absichten. Die Brust ist sein Zuhause und da weiß er, dort findet er seine Ruhe und kann sich entspannen.

Ich stille mein Kind mit fast drei Jahren nach Bedarf und sie macht es auch. Ich habe auch meine Momente, wo ich darauf einfach keine Lust habe und mir unangenehm ist.

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Meiner hat diesen Tick auch. Könnte da innerlich ausrasten😑. Ich unterbinde es mittlerweile rigoros und ertrage dann lieber das Geschrei.

Ich wüsste sonst auch nicht wie es auf Dauer besser werden soll

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Es ist nicht gaga.

Ich fluche in letzter zeit auch viel nachts vor mich hin, weil ständig kleine Hände UND Füße meinen Bauch berühren wollen. Akrobatische Höchstleistung.

Immerhin sind es nicht die brüste.

Aber wie kleine kratzige Fingernägel kann man haben? 😅 Ich fühle mich immer echt "overtouched" am Morgen.

Mein Plan ist demnächst sie ins eigene Bett zu bekommen, da sie nur noch einmal nachts aufwacht. Aber.. puh.. Sonst kuschel ich schon gern mit ihr.

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Mein Sohn zuppelt zum Einschlafen und zum beruhigen allgemein an meinem Haargummi. Ich brauche IMMER einen Zopf und er spielt dann am Haargummi rum. Macht mich wahnsinnig, inzwischen gibt's auch häufiger einer Ansage, wenn ich es gerade gar nicht mehr ertrage (schwanger oder jetzt, wenn parallel noch ein Baby an der Brust liegt oder wenn ich selbst schlafen will). Dann ist inzwischen auch ein paar Minuten Ruhe bevor es wieder los geht..

Ich hab immer gedacht es verwächst sich schon... Irgendwann sicher, aber mit gerade 3 leider noch nicht 🤦

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Mein Sohn hat nach dem abstillen mit 22 Monaten noch fast 2 Jahre sich an der Brust festgehalten zum einschlafen, oder bei emotionalem Stress. Das war einfach seine Regulationsmethode. Ich habe es lange akzeptiert, teilweise habe ich ihm ein Kuscheltier unterjubeln können,dann war das wieder nicht mehr akzeptiert usw. Es hat mich teilweise wahnsinnig gemacht, irgendwann war es auch schmerzhaft.
Als ich vor seinem 4.! Geburtstag ganz entschlossen verkündet habe, dass das ab sofort vorbei ist, hat er 10 Minuten lang bittere Tränen vergossen, aber er war eigentlich so weit, diese Gewohnheit loszulassen. Einen Rat habe ich auch nicht, wenn du es gar nicht ertragen kannst, erklär das immer und immer wieder, lass ihn kurz ran dann Alternativhandlung anbieten. Das Zeitfenster, wo er darf, immer wieder verkürzen. Ich fürchte aber, dass er noch zu jung ist, um sich anders genau so gut zu regulieren.