Erst Trennung dann Abtreibung

Hallo,

Meine Freundin hat mich im September verlassen, weil ihr die Distanz zu weit war, einfach so per WhatsApp und ohne ein Gespräch danach. Ich hätte doch gerne gewusst, was los war nach so langer Beziehung. Ich hätte alles akzeptiert, aber es gab keine Antworten.

Letze Woche teile sie mir nach mehreren Kontaktversuchen mit das sie schwanger sei und heute der Abtreibungstermin ist. Es ist ihr Körper und ihre Entscheidung, aber ich hätte das Kind auch gerne großgezogen, mein Kind.. Es kam aus dem nichts. Stunden später kam dann, das Baby ist jetzt im Himmel und ich wurde blockiert.

Ich wünsche mir schon 10 Jahre ein Kind.
Klar, ist das nicht meine Entscheidung aber ich als Mann habe doch auch Gefühle. Die Art und Weiße war so schlimm..

Wie kann man sowas als bestes verarbeiten?
Es war schon schlimm genug das man mit mir am Telefon Schluss gemacht hat. Aber das meine Ex Freundin jetzt noch unser Kind abgetrieben hat und ich Sie nie wieder sehe, das ist sehr schlimm für mich nach langer Beziehung. Ich habe noch Bilder vom Ultraschall bekommen. Das hat mich noch mehr fertig gemacht.

Ich fühle mich Elendig.
Was kann mir nur helfen?
Lg

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Zuallererst würde ich auf den Ultraschallbildern prüfen, ob tatsächlich der Name der richtigen Patientin, der richtigen Ärztin und das richtige Datum angegeben ist. Es könnte sich auch um Bilder aus dem Internet handeln (was man mit der Google-Bildersuche rauskriegen würde). Es kommt vor, dass Bilder fremder Ultraschalluntersuchungen benutzt werden, um in Männern irgendwas auszulösen.

Ansonsten würde ich mich an deiner Stelle beim Hausarzt melden, damit du eine Überweisung zu einer geeigneten Fachperson kriegst.

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Das tut mir total leid für dich!!!

Du kannst auch als Mann einen Termin bei Pro Familia machen oder bei der Schwangerschaftskonfliktberatung anrufen- hat mein Partner auch gemacht. Und es gibt sonst
als Akuthilfe noch das Sorgentelefon.


Ansonsten kannst du dich über den Hausarzt oder die 116117 an einen Psychologen vermitteln lassen.

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Das tut mir sehr Leid für Dich. Es war nicht recht. Deine Ex-Freundin bzw. deren Verhalten lässt Warnblinker angehen. Es ist alles sehr emotional manipulativ und fast schon etwas sadistisch (das Schicken der Ultraschallbilder, der Satz, dass das Baby nun im Himmel ist, überhaupt eine Abtreibung in dem Wissen, dass Du gerne ein Kind gehabt hättest), als hätte sie Freude bzw. zumindest einen Gewinn dabei, Dich leiden zu sehen. Du bist besser dran ohne sie, auch wenn Du das vielleicht nun nicht sehen kannst.
Du kannst Dich z.B. kostenfrei (und ohne lange Wartezeit) auch bei donum vitae beraten lassen. Da geht es neben Schwangerenkonfliktberatung auch um Begleitung während Kinderwunschbehandlung und Kinderwunsch im Generellen.
Ich hoffe, Du kannst das gut betrauern und irgendwann auch eine Freundin finden, die gut zu Dir ist und mit er Du eine Familie haben kannst.

Bearbeitet von rma
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Guten Morgen

Das Verhalten deiner Freundin finde ich wirklich mies und vor allem unreif, einer Erwachsenen nicht würdig. Kam die Trennung denn für dich vollkommen aus heiterem Himmel? Oder gab es vielleicht schon vorher Anzeichen, wenn du im Nachhinein darüber nachdenkst?

Die Sache mit der Abtreibung verschlimmert das ganze nochmal enorm. Ich will dich keinesfalls noch mehr verletzen aber bei all deinem Schmerz, der absolut berechtigt und verständlich ist, bitte ich dich trotzdem einmal in dich zu gehen: Ist es absolut sicher, dass du der Vater des Kindes bist?

Eine Abtreibung ist bis zur 12. Woche nach der Empfängnis erlaubt. Wenn ich vom 6.12. zurückrechne, müsste diese spätestens am 14.9. gewesen sein. Wart ihr da noch zusammen, kommt das hin? Und die Abtreibung wäre bei dieser Rechnung tatsächlich am allerletzten Tag der gesetzlichen Frist gewesen - möglich, aber eher nicht üblich.

Vielleicht ist deine Freundin später von jemand anderem schwanger geworden und will dir jetzt, aus welchen Gründen auch immer, noch einen reinwürgen. Vielleicht war der Andere der Grund für eure Trennung.

Ich empfehle dir auch, erstmal das Gespräch mit einer Beratungsstelle zu suchen. Das muss kein katholischer Verein wie Donum Vitae sein, es sei denn du fühlst dich da besonders hingezogen. Auch Pro Familia, die Caritas, der SKM, die AWO ... sind an vielen Orten vertreten. Bei einer Beratungsstelle bekommst du jedenfalls schnell einen Termin. Und wenn dir das Gespräch dort hilft und du dein Trauma weiter aufarbeiten willst, mach dich auf die Suche nach einem Therapeuten. Ich wünsche dir alles Gute!

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nur zur Anmerkung: donum vitae beraten ergebnisoffen und neutral in allen Belangen ungeachtet des religiösen Hintergrunds. ich weiß nicht, warum Du das hier so diskreditierend schreibst als sei es etwas Negatives. Caritas ist übrigens genauso katholisch, ebenso die AWO, die Diakonie hat einen protestantischen Hintergrund.

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Warum so empfindlich? Du hast ausgerechnet nur diesen einen Verein genannt, der schon öfters öffentlich kritisiert wurde - meiner Erfahrung nach zu recht. Deshalb habe ich Alternativen aufgezeigt.

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