Kitastart bei Geburt des Geschwisterchens?

Hallo!
Habe heute den Anruf erhalten, dass mein Sohn ab Ende August einen Kitaplatz hat, er ist dann 2 Jahre und 7 Monate alt.
Allerdings bin ich gerade schwanger und der ET ist Ende Juli. Mein Mann nimmt nach Geburt einen Monat voll Elternzeit und arbeitet danach 27h pro Woche flexibel im Homeoffice, er könnte also auch die Eingewöhnung mit meinem Sohn machen.
Jetzt fragen wir uns aber, ob es überhaupt sinnvoll ist einen Monat nach Geburt die Eingewöhnung zu machen oder ob das eine zu große Umstellung für ihn wird.
Er liebt den Kontakt zu anderen Kindern und würde da auf jeden Fall profitieren. Andererseits habe ich Angst, dass er sich abgeschoben fühlt.
Als Betreuungszeiten haben wir 8:30/9:00-12:30 geplant und wenn er nicht gehen möchte, würden wir ihn auch zuhause lassen.

Hat jemand damit Erfahrung?

Die Vorteile wären:
-Kontakt zu anderen Kindern
-Sein Freund startet zur selben Zeit/selbe Kita
-Mein Mann könnte problemlos die Eingewöhnung machen
-Kita ist nur 150m von zuhause entfernt

Nachteile:
-einen Monat nach Geburt des 2. Kindes
- Kita-Krankheiten? (Ist ja Sommer, aber trotzdem?)

Wir hätten auch die Möglichkeit ihn erst mit drei in Fremdbetreuung zu geben. Allerdings ist es eine andere Kita mit anderen Vorgaben (strikte Bring/Abholzeiten, Er muss 100% trocken sein) und wir müssten das Auto nutzen. Außerdem müsste ich mit Baby dann wahrscheinlich die Eingewöhnung machen, im Waldkindergarten wahrscheinlich nicht so toll.

Vielleicht war jemand hier ja in einer ähnlichen Situation und kann seine Erfahrung mit uns teilen :)

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"er liebt den Kontakt zu anderen Kindern"

Dann würde ich es als etwas Schönes für ihn sehen und auf jeden Fall versuchen! Wenn das Baby pünktlich kommt, hat er ja genug Zeit, um die zwei Ereignisse nicht direkt zu verknüpfen.

Mein älteres Kind war schon eingewöhnt, als das zweite Kind kam, hat aber schnell verstanden, dass Kita eine Win-Win-Situation ist. Während es vormittags in der Kita war, hat das Baby viel geschlafen, ich habe viel Haushalt gemacht und nachmittags standen dann die Bedürfnisse des älteren Kindes (Spielplatz etc.) im Vordergrund. Wichtig war klarzumachen, dass es zu Hause nichts verpasst (weil Baby eh schlafend und ich eh beschäftigt).

Bezüglich Krankheiten, ja die sind anfangs meist nicht ganz ohne, aber bei uns hat beim Baby im ersten halben Jahr der Nestschutz super funktioniert.

Also ich würde es versuchen. Wenn's total nach hinten losgehen sollte, kann man den Platz ja auch wieder kündigen, Nachrücker sind ja schnell gefunden.

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Hi,

Mein Sohn wurde im Februar 3 und kam dann in den Kindergarten. Im Mai wurde seine Schwester geboren. Es war schon angenehm, dass er dann im Kiga war und ich tagsüber etwas Zeit nur für das Baby hatte. Die Exklusivzeit kommt nämlich für das 2. Kind immer zu kurz :D

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Bei mir ist die Situation ähnlich. Wir haben uns jetzt entschieden, dass unsere Maus erst ab Oktober in die Kita geht, also zwei Monate später als möglich. Dann kann mein Mann die Eingewöhnung machen (im August wäre das schwieriger und ich wollte nicht so gern Eingewöhnung mit einem drei Monate alten Baby machen).

Mit den Krankheiten: Ich hoffe, dass es nicht zu extrem wird. Ist ein kleiner Kindergarten und ich will stillen, das hilft ja auch. Wird werden. 😅

Wenn es eure Wunschkita ist, fragt doch nach, ob ihr vielleicht einen Monat später mit der Betreuung starten könnt?

Ich würde ihn jetzt auch schon darauf vorbereiten, dass er bald in den Kindergarten darf. Dann kommt die Info nicht zu überraschend. Wenn er aber aufgeschlossen gegenüber anderen Kindern ist, dürfte es schon klappen. 😊

Alles Gute!

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Bei uns lagen vier Monate zwischen beiden Ereignissen und der Umstellungsprozess war definitiv noch nicht abgeschlossen, aber es war trotzdem kein Problem. Zwei Monate nach der Geburt des Geschwisterchens sind wir allerdings auch noch umgezogen. Das würde ich rückblickend nicht wieder so machen, weil es von uns Eltern sehr viel Zeit gefordert hat, die unser Großer nach der Geburt noch dringend gebraucht hätte. Ich denke, wenn ihr die Kita grundsätzlich als etwas Positives für euren Sohn seht und ihm morgens und nach dem Abholen viel Zuwendung und Aufmerksamkeit geben könnt, dann kann das schon klappen. Ich würde es machen 🙂

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Ich würde das Angebot annehmen vor dem Hintergrund dieser doch sehr übersichtlichen Betreuungszeit.
Natürlich liest man überall, dass der Zeitpunkt nicht ideal ist und man sowas lieber vermeiden sollte. Aber wie gesagt, mit den Anstrengungen eines Ganztagesplatzes finde ich das nicht zu vergleichen.
Für mich würden auch die Vorteile des 1. Platzes, die du nennst, relevant sein. Nach etwaigen Krankheiten kannst du nicht gehen, dann dürfte man wohl überhaupt keine Geschwister zur Welt bringen oder musste seine Erstgeborenen bis zur Schulpflicht Zuhause lassen.
Zuletzt wäre für mich auch relevanter, wieviel Kontakt mein Kind zu Gleichaltrigen hat ohne die Kita bzw wieviel Kapazitäten ich wahrscheinlich auch hätte, mit Baby solche Kontakte zu pflegen und zu fördern. Bei meinem Sohn merkte man ab 2 Jahren, definitiv ab 2,5, dass ihm ein regelmäßiger Kontakt zu anderen Kindern einfach gut tut. Auch wenn man immer sagt, dass das richtig notwendig erst ab 3 ist. Auch mit 2,5 sprach er bereits von Freundschaft und freute sich nen Ast ab, wenn wir seine Kita Gang auch außerhalb der Betreuung getroffen haben.

Und: kann es sein, dass eure Kita auch gestaffelte Eingewöhnungen macht? Vielleicht findet eure ja gar nicht sofort statt. Oder du fragst, ob man 1-2 Monate später beginnen könnte, wenn ihr euch bissl eingegroovt habt.

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Wir haben das bei meinem Großen so gemacht. 6 Wochen nach der Geburt seines Brüderchens kam er in die Krippe mit 2 Jahren. Wir haben nur positive Erfahrungen damit.
Die Eingewöhnung ging problemlos und mit 2 Wochen rasant schnell. Ihm war zu Hause beim Baby einfach langweilig. Zuerst ist er auch bis 12 Uhr gegangen. Aber bereits nach 2 Monaten hatten wir uns dann entschlossen dass er bis 14 Uhr bleibt. Auch das ging problemlos.
Die Eingewöhnung hab ich selbst gemacht und zwar mit Baby in der Trage. Das war auch überhaupt kein Problem.

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wenn der den Kontakt zu anderen Kindern liebt, dann hat er im Kindergarten viel mehr spaß wie mit einer übermüdeten Mama, die sich dauernd um ein Babykümmern muss und nie zeit hat oder eingeschränkt ist. -- das gefühlt den ganzen tag ganz anders, wie wenn du dir dann bewusster zeit für ihn nimmst, wenn er aus dem Kindergarten heimkommt und du dann mit ihm bewusst tolle Dinge machst, spielst etc....

Dass der Mann noch da ist, ist ein Jackpot. - - mehr Ruhe für dich in der Eingwöhnungszeit. -- ich finde den start dort eigentlich ganz gut.

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Hallo,
bei uns war das kein Problem und das kleine Geschwisterchen durfte bei uns damals mit zur Eingewöhnung. Mein Mann musste zu der Zeit außerhalb arbeiten und konnte nicht frei machen.
Wenn das Kind gerne mit anderen Kindern zusammen ist, gibt es keinen Grund, die Eingewöhnung zu verschieben.
Mit den Krankheiten, ja, also Erkältung war dann im Winter natürlich öfter und ein Mal kam uns Magen-Darm besuchen. Das Baby übergab sich 2 Mal und gut war. Das größere Kind hatte etwas öfter, aber es ging schnell vorbei. Auf jeden Fall haben wir Eltern damals den Fehler gemacht uns dem Erbrochenen gemeinsam zu widmen, dadurch waren wir gleichzeitig in der Nacht am Spucken. Das war uns damals leider nicht klar. Das würde ich dir mal als Tipp mitgeben, entweder ein Elternteil isoliert sich oder zieht Masken an um euch zu schützen, wenn ihr das nicht durchmachen möchtet.
Alles Gute.

Bearbeitet von Muriel