Komisches Gefühl wegen Umzug in die Heimat

Hallo!

Ich bin vor 4 Jahren berufsbedingt und wegen eines Mannes in eine andere weit entfernte Stadt gezogen. Leider wurde aus mir und dem Mann nichts (hat eine andere geschwängert) und der Job gefällt mir auch nicht. Da ich sonst niemand in der Stadt kenne, ist mein größter Wunsch wieder in die Heimat zu ziehen. Dort sind zwar auch all meine Freunde weggezogen, aber meine Familie ist noch da.

Suche dort schon seit einem Jahr eine Wohnung, leider vergeblich. Irgendwas hat mir immer nicht gepasst. Zu klein, zu teuer, keine Haustiere. Nun habe ich wieder ein Angebot bekommen. Die Wohnung ist schön, aber total weg vom Schuss. Sodass ich auch hier wieder ein komisches Bauchgefühl habe. Dieses Gefühl habe ich aber nicht immer. Es gab auch schon Wohnungen, die ich sofort genommen hätte. Leider hat sie jemand anders bekommen.

Irgendwie hab ich das Gefühl sobald es ernst wird mache ich fast immer ein Rückzieher, außer bei den Wohnungen, bei denen alles passte, aber die an jemand anders gingen. Verstehe nicht warum, es ist doch mein sehnlichster Wunsch. Manchmal fühle ich mich in meiner Heimat sogar fremd. Verstehe das nicht. In der jetzigen Stadt möchte ich aber auch nicht bleiben. Auch nicht woanders, sonst bekomme ich wieder Heimweh.

Hat jemand ähnliches erlebt? Ist sowas noch normal?

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Fühlt es sich vielleicht innerlich an als hättest du „versagt“ wenn du zurück gehst? Wenn da nur deine Familie sind aber keine Freunde mehr, dann kann es da halt auch ziemlich einsam werden. Hast du denn noch sehr enge Freunde? Warum ziehst du nicht eher denen hinterher.

Ich würde ehrlich gesagt gar nicht drauf kommen zuerst eine Wohnung zu suchen. Sondern ich würde schauen, in welchen Städten es berufliche oder private Chancen für mich gibt und damit anfangen.

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Nee leider sind alle sehr verstreut. Einige wohnen sogar im Ausland. Muss mir dann neue Freunde suchen, eventuell hilft da ein Verein oder so. Egal wie ich es mache, das Problem habe ich überall, egal wo ich hingehe.

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Huch, das klingt auch alles so endgültig.

Wenn du dort hin willst, warum nimmst du dann nicht erstmal eine kleine Butze oder irgendwas am Rand und suchst von dort aus weiter?
Je öfter man umzieht, desto schneller geht das Packen ;-).

Hast du denn einen Job, den du mitnehmen kannst? Homeoffice?
Oder wie muss man sich das vorstellen, dass du seit einem Jahr eine Wohnung suchst?

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Ich denke diese Verwirrung ist einfach normal.
Oben drauf kennest du ja deine Heimat, gehst also anders an eine Wohnungssuche, als wenn man in einer fremden Gegend neu startet. Man geht da mit anderen Ansprüchen ran.
Auch das einem die Heimat doch irgendwie anders vorkommt als früher, das finde ich normal.....auch dort bleibt die Zeit nicht stehen oder Dinge, die man früher nie beachtet hat fallen einem plötzlich auf.

Allerdings hast du Haustiere erwähnt, wenn das wichtig ist, dann mußt du wohl oder übel heutzutage enige Kompromisse eingehen. Niemand zwingt dich in dieser Wohnung bis zum Ende deines Lebens zu bleiben und manchmal will man gar nicht mehr aus den "Notnagel"-Wohnungen raus.

Ob du jetzt aber wirklich von ganzem Herzen wieder zurück willst, das kann dir keiner beantworten.

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Bei meiner letzten und jetzigen Wohnung hatte ich auch ein gemischtes Bauchgefühl, das war allerdings den Vermietern gegenüber. Dieses schlechte Bauchgefühl hat sich bestätigt. Wenn ich mich auf etwas verlassen kann, dann ist das mein Bauch. Du hast zwei Möglichkeiten:
1. Aufs Bauchgefühl hören und abwarten
2. Die Wohnung nehmen und dann vor Ort weiter suchen. Es zwingt dich niemand in einer Mietwohnung zu bleiben.