Ist IVF wirklich der einzige/richtige Weg?

Hallo zusammen,

ich muss nochmal um Rat bitten.
Meine Daten:
2018 Abgang 6ssw
2018 Geburt meines Sohnes ❤️
2022 Abgang 5ssw
2023 Abgang 5ssw
2024 (letzte Woche) ELSS, eileitererhaltende OP
Einzige Auffälligkeiten: niedriger AMH Wert, Endometriose
Weitere Untersuchungen gaben kein Ergebnis.
Nun habe ich gerade von meinem KiWu Arzt gesagt bekommen das unser einziger Weg eine IVF sein kann auf Grund der ELSS. Da ich Mitte Juni 40 werde will er sofort loslegen.
Ich fühle mich kaum in der Lage das zu entscheiden. Ich kann schwanger werden, in Max. 4 Zyklen haben wir das bisher geschafft (trotz niedrigem AMH Wert). Aber die Schwangerschaften wollen nicht bleiben oder enden wie zuletzt im Eileiter. Da auch eine IVF daran nichts ändert möchte ich gerne eure Meinung oder Erfahrungen wissen ob es wirklich nur diesen Weg gibt bzw ob dieser Weg wirklich höhere Chancen hat.
Ich dachte so etwas wird nur gemacht wenn man Probleme hat schwanger zu werden ...
Ich habe Angst alles auf eine Karte zu setzen wenn eigtl klar ist das die Chancen nicht wirklich erhöht sind.
Ich freue mich auf euren Input.

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Hallo Ella,

natürlich ist eine IVF selten der einzige Weg. Was mit einer IVF möglich ist - und mit natürlichen Zyklen nicht - ist beispielsweise eine Selektion des hochqualitativsten Embryo bis Tag 5 und Transfer von genau diesem
In den Uterus. Hochqualitative Blastozysten sind statistisch gesehen seltener genetisch verändert und führen deshalb seltener zu einem Abort, welcher häufig (nicht immer!) aufgrund chromosomaler Störungen des Embryo stattfindet. Zudem beschleunigst du diesen Vorgang etwas, da du mit einer IVF mehrere Eizellen entnehmen kannst, da mit 40J nur noch im Schnitt jede 7.-10. Eizelle genetisch unauffällig ist. Durch den Transfer des Embryo in den Uterus ist zwar eine ELSS zudem nicht ausgeschlossen, aber doch ein wenig seltener als im natürlichen Zyklus. Letztendlich ist es aber auch eine sehr sehr anstrengende Prozedur und gerade mit niedrigem AMH kann es dir natürlich passieren, dass das Ergebnis im Kontrast zum Input nicht ganz so toll ist, wie man es sich wünscht und es am Ende gar keine hochqualitative Blastozysten gibt und ‚alles umsonst’ war. Ich würde diese Punkte entweder in einem Gespräch mit deinem Arzt oder auch mit deinem Partner abwägen und eine gemeinsame Entscheidung treffen.
Ich wurde selbst nach IVF schwanger, für mich gabs aber keine andere Möglichkeit.

LG Irmel (7+0)

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Hi Irmel,

interessant deine Aussage über 7.-10. Eizelle. Gilt das für eine im SET transferierte EZ? Oder auch die, die im DET transfer hatte?
Hintergrund meiner Frage: Hatte jetzt sieben negative Transfere. Hatte 2x DET (Zeller) und 4x SET (Zeller) 1xSET (Blasto). Also insgesamt neun Eizellen die zum Transfer gebracht wurden. Weißt du wie ich meine?

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das gilt für unbefruchtete Eizellen alleine, ohne dass sie bereits weiterkultiviert worden sind oder auch nur der männliche Teil reinspielt.

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Hey!

Ich würde dir dann auch zur ivf raten. Wegen der Endometriose ist es ja auch wichtig, dass du schnell schwanger wirst. Zudem hattest du nun eine ELSS- das könnte ja auch durch die Endometriose passiert sein. Das Risiko wird höher sein, weil man nicht genau weiß, in welchem Zustand der Eileiter nun ist.
Ich würde die ivf Versuche mitnehmen, so lange die Krankenkasse noch zahlt.

Meine Freundin ist mit endo und niedrigem ahm-Wert nach einer ivf schwanger geworden. Zuvor ist sie es auch nicht geblieben. Und ihr erfahrt so, ob es an der Qualität der Embryonen lag.

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Hallo Schoko,

danke für deine Meinung.
Also hatte deine Freundin auch FG und die IVF hat "geholfen"?
Genau das ist ja meine Angst, das die Einnistung dann wieder, wie zuvor auch, nicht klappt. Umso schöner ist es dann solche Erfolgsgeschichten zu lesen. 🍀
Ich muss nun sowieso mit meinem Mann besprechen ob wir den Eigenanteil zahlen können. 4stellig wird es ja auch mit der KK noch 🙈

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Ja, meine Freundin hatte einen MA zuvor.

Die ivf liefert auch jeden Fall noch weitere Erkenntnisse, ob es an der Qualität der Embryonen liegt.
Welche Diagnostik wurde noch gemacht? Ist eine Gerinnungsstörung ausgeschlossen?

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Liebe Ella,

deine Abgänge tun mir Leid!
wurde eine Gerinnungsstörung denn schon ausgeschlossen? Wurde eine Endo-Sanierung schon vorgenommen?

IVF ist sicherlich nicht die einzige Lösung, jedoch wie meine Vorrednerinnen ja schon geschrieben haben eventuell aufschlussreicher, wenn oben genannte Untersuchungen keine Auffälligkeiten gezeigt haben.

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Vielen lieben Dank.
Ich würde die IVF tatsächlich als letzten Versuch sehen da ich keine Kraft mehr für weitere Abgänge und/oder ELSS habe.
Gerinnung, Genetik, Schilddrüse wurden überprüft. Vor der IVF würde noch eine Gebärmutter Biopsie anstehen.