Baby, 7 Monate, schläft nur auf dem Arm ein...verzweifelt...

Oh man,
gerade wieder das Theater, mein Sohn war tierisch müde, guckte aber nur überall in der Gegend rum und lies sich auch auf dem Arm kaum beruhigen. Mit Musik wird er dann ruhig, schlft dann aber nur auf dem Arm ein. Wir haben schon tausend Mal versucht, ihn wach in sein Bettchen zu legen und allein einschlafen zu lassen. Es passiert folgendes: er brüllt (wirklich brüllt!) wie am Spieß, läuft rot an, robbt im Bett herum, hält sich an den Bettstangen fest, wirft seinen Kopf gegen die Stangen usw. Mit HAndauflegen oder Händchenhalten erreichen wir gar nichts. Gut zu reden macht ihn nur noch wilder, singen wirkt kurzzeitig, aber nicht nachhaltig. Nur auf dem Arm beruhigt er sich. Ich stille noch, habe ihm aber glücklicherweise das Einschlafstillen schon abgewöhnt.

Zur Zeit zahnt er nicht akut, hat keine Bauchschmerzen, ist nicht hungrig usw.
Ich weis, dieses Thema wurde schon zig mal diskutiert und es gibt Vorschläge à la Ferber, es wäre dennoch schön, wenn Ihr uns irgendwie Tipps geben könntet, wie wir da rauskommen. Es geht mir echt an die Substanz.

Bis zum 3./4. Monat ist mein Sohn einfach immer so eingeschlafen und abends hatten wir ein Abendritual mit Vorlesen. Das funktioniert jetzt aber auch nicht mehr.
Wie sehen denn eure Abendrituale so aus?

Ich muss dazu sagen, dass mein Sohn ein sehr aufgewecktes, wissbegieriges und fröhliches Kind ist (so lange er bekommt, was er möchte...) und dass er auch wenn wir einen sehr ruhigen Tagesablauf haben, immer erst extrem runter geholt werden muss, bevor er schläft. Auch im Kinderwagen schreit er (auch satt) nur, wenn er müde wird. Er will einfach alles mitkriegen, ist aber gleichzeitig müde.

In meinem Freundeskreis weis auch keine/r einen Rat...die anderen Kinder haben diese Probleme nicht...ich mache wahrscheinlich irgendwas grundlegendes falsch, oder?

ich freue mich auf konstruktive Tipps, wenn konstruktive Kritik dabei ist, dann diese auch gerne :)

LG,
kleinefee

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Guten morgen!

Nun meiner Meinung nach ist die Einschlafbegleitung ein grundlegendes Bedürfnis eines Babys :-) dem kann man entweder nachkommen und irgendwann können die Kinder von alleine in den Schlaf finden, oder man versucht sie zu manipulieren mit dubiosen Schlafprogrammen à la Ferber/Kast-Zahn #augen

Mein Sohn wird demnächst ein Jahr alt und schläft nur auf meinem Arm ein...manchmal ganz selten reicht daneben legen und Rücken streicheln. Allerdings sitze ich dabei nur auf dem Bett und ein Großteil seines Gewichtes liegt auf meinen Beinen :-)
Auch im Kinderwagen ist er bei Müdigkeit nicht gerne ;-) ich trage ihn dann und schwupps fallen ihm die Augen zu.

Unser Abendritual ist nichts außergewöhnliches....es gibt Abendbrot, wir gehen hoch ins Bad und baden alle paar Tage oder er wird nur im Bad umgezogen, Zähne putzen, ins Bett, Licht aus, stillen, schuckeln auf dem Arm :-)
Das dauert ab dem Hochgehen ohne Baden etwa 30 Minuten bis er schläft.

Gestillte Bedürfnisse verschwinden irgendwann von alleine #herzlich

#winke

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"ich mache wahrscheinlich irgendwas grundlegendes falsch, oder?"

Wieso denkst Du, dass Du grundlegend etwas falsch machst? Geht Dir dieses Einschlafritual an die Substanz, weil Du denkst, dass es falsch ist, dass er nur so einschläft? Oder ist es Dir körperlich nicht möglich? Muß er dabei getragen werden? Oder kannst Du Dich entspannt mit ihm hinlegen?

Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Säugling/Kleinkind Nähe zum Einschlafen braucht. Man macht auch nichts falsch, wenn man sie ihm gibt. Und es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Kind anfangs gut alleine einschlafen können und dann (mit 3 Monaten "kommen" Babys plötzlich richtig in der Welt an und nehmen ihre Umwelt ganz anders wahr. Das kann ihr Nähebedürfnis extrem steigern) nicht mehr. Am Abend "runter zu kommen" ist selbst für uns Erwachsene nicht immer einfach. Was glaubst Du wohl, wie es da einem Kind geht? ;-)
Ins Bett legen würde ich den Kleinen nicht, wenn er so heftig darauf reagiert. Falls er getragen werden möchte und das zu anstrengend für Dich ist, dann leg Dich mit ihm hin. Leg ihn Dir auf die Brust, schaukeln ihn ein wenig. Auch ein Schnuller ist als Einschlafhilfe völlig legitim. Saugen hilft vielen Säuglingen beim Abschalten.

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Also wenn er auf dem Arm relativ problemlos einschläft, mach dir doch den Stress nicht und bleib dabei. Du müsst doch sowieso noch füttern, wickeln etc, bevor er schläft, dann häng doch lieber noch 10 min auf dem Arm mit dran, bevor du dich eine Stunde anbrüllen lässt :-)

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Hallo! #winke

Den ultimativen Tipp habe ich auch nicht für dich...bei uns läuft momentan auch nicht alles Rund. #schein

Aber wir haben/hatten ähnliche "Probleme", besonders was das Einschlafen auf dem Arm angeht.
Unser Zwerg schlief auch ausschließlich ein, wenn wir ihn getragen haben oder er auf meinem Bauch liegen konnte. Es war von Anfang an so.

Bis zu einem gewissen Gewicht mag das noch gehen, aber er wiegt jetzt 11kg und das ständige rausheben und reinlegen ins Bett - wenn er nach dem Zubettgehen und besonders nachts noch quengelte und weinte hilft/half nur hochnehmen und tragen - ist mittlerweile für meinen Rücken manchmal fast nicht mehr machbar (habe schon Krankengymnastik).
Streicheln, gut zureden, ... alles half nicht, er schrie sich regelrecht in Rage.

Ich habe irgendwann angefangen, mich mit ihm hinzulegen. So konnte er erstmal lernen nicht nur auf dem Arm einzuschlafen. Das ging recht schnell bei ihm, schon so nach 2-3 Tagen und auf jeden Fall ohne Schreien. Ich musste nur eben die ganze Zeit mit liegen (er und ich auf meiner Matratze, direkt neben seinem Gitterbett damit er nicht runterkullert).
So schliefen wir eine ganze Weile.

Dann habe ich die Matratze seines Kinderbettes ganz nach unten gestellt, sie war so gut wie auf der gleichen Höhe wie meine. Zusätzlich habe ich das komplette Seitenteil rausgenommen, damit er wirklich noch direkt neben mir liegt...nur eben auf seiner Matratze.

Irgendwann habe ich das Seitenteil wieder eingebaut und die Matratze wieder etwas höher gestellt... und er hat zumindest mal sein Bett akzeptiert.

Manchmal müssen wir ihn noch auf den Arm nehmen, damit er schläfrig wird, aber meistens bekommt er es jetzt hin, dass Händchenhalten oder den Rücken streicheln reicht um einzuschlafen.

Ich habe wirklich nichts gegen "In den Schlaf begleiten", ganz im Gegenteil, aber Tragen war für mich wirklich keine Option mehr.

Vielleicht kann das ja als Anregung dienen, für euch einen Weg zu finden vom Einschlaf-Tragen wegzukommen.

Ach ja, unser Einschlafritual ist jetzt: Essen, Baden (ja, jeden Tag, das macht ihn schön müde :-D), Wickeln und Schlafanzug anziehen und im Dunkeln 1x Kaperfahrt singen. Dann lege ich ihn in sein Bett. Meistens dreht er sich dann schon in seine Schlafposition und ich kann rausgehen. Wenn nicht setze ich mich an sein Bett, streichel seinen Rücken/seine Hand.

Viele Grüße und gute Nerven!:-D

Stef

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Moin Stef,

danke für deine ausführlichen Tipps! Das sind gute Vorschläge, die dem Kind langsam und behutsam in den eigenständigen Schlaf helfen, denke ich! Danke dafür!

Wir werden es auch so ausprobieren, so langsam wird Ole nämlich auch schwer, ich hatte schon eine Sehnenscheidenentzündung, weil er sich auf dem Arm immer so nach hinten streckt - mein Handgelenk fand das nicht so witzig...

Liebe Grüße
kleinefee

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Moin zusammen.

danke für eure aufmunternden Beiträge. Eigentlich sehen mein Freund und ich es genauso: es ist doch ganz natürlich, dass ein Baby zum Einschlafen die Geborgenheit und Nähe bei seinen Eltern sucht, insbesondere jetzt, wo er bemerkt hat, dass wir auch mal in anderen Räumen sein können, jetzt, wo er mobil wird, alles sehen und mitmachen möchte, wo er andere Nahrung erhält. Jetzt sucht er die vertraute Nähe bei uns, jetzt, wo alles neu und im Wandel ist. Ich finde es auch unglaublich, was ein Kind in so wenigen Monaten an Entwicklung durch macht. Von einem wirklich absolut hilflosen, quasi reglosen, immobilen kleinen "Paket" zu einem mobilen, immer selbständiger werdenden Menschen. IRgendwann wird der Zeitpunkt gekommen sein, an dem er so reif ist, dass er ohne unsere Hilfe einschlafen kann.

Ich danke Euch sehr für eure Beiträge, die meine Grundhaltung nur bestärken. Ich lass mich nur so schnell durcheinander bringen und meine das, was andere sagen und was in Büchern steht auch so umsetzen zu müssen, weil das der ultimative Weg zu sein scheint.
Intuition ist doch das Beste!

Jetzt ist er gerade bei Papa auf dem Arm eingeschlafen und pennt jetzt auf dem Sofa :-)

Liebe Grüße
kleinefee