Familienbett

Hallo ihr lieben Mamis,

nach langen hin und her haben wir entschlossen das unsere Maus im Familienbett bleibt bis sie alleine gehen will. Sie war schon immer viel bei uns im Bett und wenn nicht steht ihr gitterbett direkt an meiner Seite. Also sie musste noch nie alleine schlafen. Jetzt habe ich mich von Freundinnen etwas verunsichern lassen das ich sie verwöhne (das mache ich aber sehr gern, man ist nur einmal baby und kind und das soll sie genießen können) und das ich sie nicht mehr rausbekomme, ach ja das ich freiwillig mit meiner Tochter jeden Abend zwischen 20:00 und 21:00 uhr ins Bett gehe und sie ab und zu wenn sie will in den schlaf stille versteht sowieso niemand. Naja, ich wollte dann versuchen sie in ihr Bett, das aber immer noch bei mir am Bett steht, zu legen und mich daneben zu setzten und warten bis sie einschläft. Das fand sie so richtig doof, sie hat zwar nicht sehr geweint aber ist auch nicht eingeschlafen. Sie hat sich total übermüdet von einer Seite auf die andere getret, ich konnte das nicht mit ansehen und habe meine Maus dann wieder mit zu mir genommen und es hat keine 5 Minuten gedauert und sie hat geschlafen. Sie braucht das schmusen und den Kontakt einfach zum einschlafen und ich gebe ihr das gerne. Schreien lassen kommt bei uns nicht in Frage, wir reagieren sofort wenn sie weint.
Eine Frau bei der ich in einen Ernährungskurs war hat gesagt, Stillt eure Kinder wenn sie es verlangen und gibt ihnen alle wärme und nähe die sie brauchen, es ist auf das Leben gesehen nur so eine Kurze Zeit wo man das gibt. Das fand ich sehr schön.
Wollte das nur mal los werden und das Familienbett nur jeden empfehlen.
Jetzt wollte ich ihr Gitterbett auf die gleiche höhe stellen wie unser Bett und die Gitterseite die zu unseren Bett zeigt wegnehemen, das wie ein Babybalkon entsteht. Da es sonst ziemlich eng wird wenn der papa mit ins Bett kommt (1,40 auf 2,00 m Bett). Haben sie dann immer in ihr Bett gelegt, nur jetzt wacht sie oft dabei auf und schläft dann erst weiter wenn sie wieder bei uns im Bett leigt. Jetzt läßt sich ihr Bett nicht auf die höhe einstellen :-[. Hat vielleicht jemand eine andere Idee was man sonst noch machen könnte? Ich weiß nicht ob sich es noch rentiert so ein extra Bett zu kaufen?
#danke im vorraus

liebe grüße silvi + lea-sophie #baby die gerade schön in unseren Bett schlummert

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die aussage einer kompetenten stillberaterin der LLL:

http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/mebboard...rum=129

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Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben.
Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten.
Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Sie noch die nächsten Jahre damit verbringen müssen, Ihr Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Sie es sich jetzt vorstellen können.

Wird dem Kind die Gelegenheit dazu gegeben, wird jedes Kind irgendwann seinen Weg zum Durchschlafen und alleine schlafen finden. Das eine früher, das andere später.

Ich bin überzeugt, dass bis auf die wenigen Ausnahmen, die extrem "pflegeleichte" Kinder haben jede Mutter diesen Punkt kennt, an dem Sie jetzt sind. Die Zweifel nagen und die Frage stellt sich "Will mein Kind mich nicht doch manipulieren?" "Wird es je anders werden?"

Da es nicht nur jede Menge Menschen gibt, die der Meinung sind, dass ein Kind möglichst früh lernen muss "was Sache ist", sondern auch Bücher, die ein Kind vom ersten Lebenstag an als Wesen hinstellen, das nur darauf aus ist, mit den Eltern und ihren Bedürfnissen in Konflikt zu treten, ist es nur zu verständlich, dass sich alle Eltern, die nicht diesem Strom folgen, sondern einen anderen Weg im Umgang mit ihren Kindern suchen, in Zeiten besonderer Erschöpfung oder einfach dann, wenn auch noch andere Dinge das Nervenkostüm sehr dünn werden lassen, nachdenklich werden: ist unser Weg wirklich gut oder ziehe ich mir einen Tyrannen heran?

Als dreifache Mutter von ebenfalls keineswegs immer "pflegeleichten" Kindern, kenne ich diese Gedanken nur zu gut. Doch inzwischen, wo mein ältester Sohn bereits ein junger Erwachsener ist, bin ich froh, nie auf die "andere Seite" übergelaufen zu sein. Ich bin überzeugt, dass der Weg, das Kind zu achten und auf seine Bedürfnisse einzugehen, richtig ist und das nicht nur, wenn ich mir meinen Großen anschaue (und mal wieder froh bin, dass er ungefragt dafür sorgt, dass die Blumen, die ich vergessen habe, gegossen werden, dass er den Streit zwischen den Kleineren schlichtet, ihnen etwas zu essen macht, weil Mutter am PC sitzt und unzählige Stillberatungen schreibt oder plötzlich mit einer Tasse Kaffee neben mir steht, weil "Du ihn jetzt sicher brauchen kannst"), sondern auch wenn ich andere Kinder und Jugendliche erlebe, die in ähnlicher Weise erzogen wurden und ebenfalls fröhliche und in sich ruhende Menschen sind.

Sicher gibt es auch in unserer Familie Konflikte und auch unser Sohn hatte Pubertätskrisen, doch bis jetzt konnte ich immer auf ein festes Fundament unserer Beziehung vertrauen, das uns durch alle Krisen getragen hat und von dem ich mir wünsche, dass es weiter bestehen wird, auch wenn alle meine Kinder erwachsen sind.

Ich schreibe das jetzt deshalb so detailliert, weil es mir ungemein geholfen hat, die älteren Kinder und Jugendlichen in den Familien von anderen LLL Stillberaterinnen zu erleben, als ich das Gefühl hatte, dass meine Kinder mich zuviel fordern und ich jetzt endlich auch mal wieder jede Nacht oder zumindest jede zweite schlafen will.

Die Art, wie ein 16jähriger bei einem LLL Regionaltreffen liebevoll ein völlig außer sich geratenes kleines Geschwisterkind in den Arm nahm und beruhigte, werde ich nie vergessen, obwohl es schon Jahre her ist. Für mich, war es damals ein ungeheures Erlebnis, einen Teenager zu sehen, für den es selbstverständlich war, so einen Umgang mit seinen kleinen Geschwistern zu pflegen und heute höre ich manchmal von anderen Müttern "toll, wie euer Großer das macht".

Auch hat es mir enorm geholfen, zu sehen, dass die Mütter von diesen Kindern keineswegs total aufgearbeitet und verbraucht aussehen, im Gegenteil.

Es ist schwer, müde zu sein und jede Nacht x Male aufzuwachen, weil das Kind mich braucht und ich hätte zeitweise sehr viel dafür gegeben nur einmal einfach weiterschlafen zu können und am nächsten Tag nicht vor einem Berg unerledigter (Haus)Arbeit zu stehen. Doch es hat sich gelohnt, den Haushalt zurückzuschrauben, mir Nischen zu suchen, in denen ich auftanken konnte (sowohl körperlich als auch emotional) und zu akzeptieren, dass meine Kinder keine kleinen Roboter sind, die auf das Durchschlafen (o.a.) "programmiert" werden können.

Liebevolles Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder, ihnen die Zeit lassen, die sie brauchen, um jeweils den nächsten Schritt zu meistern, das ist der Tipp, den ich allen Eltern nur wärmstens ans Herz legen kann. Wir würden niemals an einer Blume ziehen, damit sie schneller wächst, denn jeder weiß, dass sie dann eingehen würde. An unseren Kindern sollten wir auch nicht "ziehen".
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meine tochter schlief auch lange bei uns, zog mit ca. 16/17 monaten in den kinderbalkon.
bei uns paßte es von der höhe so wie du geplant hattest.
wir konnten unser bett etwas tieferlegen.

manchmal kommt sie auch wieder zu mir direkt ins bett, ist auch okay.

sie wird in den schlaf begleitet und gestillt, obwohl sie schon 29 monate ist.
aber ich sehe, daß es ihr guttut.
sie geht gern ins bett und freiwillig, hat eben eine gute einstellung und es ist streßfrei.

aber letztens sagte sie schon, daß sie bald in ihr zimmer gehen will oder aufs sofa (naja, sofa ist keine gute ide ;-) )


lg
ayshe

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Liebe Ayshe!

Das ist ein wundervoller Text, den ich noch garnicht kannte!

Mein großer Sohn wird im Dezember 12 Jahre alt und es ist wunderschön anzusehen, wie er sich um seine jüngeren Geschwister kümmert, besonders um Klara.

Er hat bei mir im Bett geschlafen, bis er 4 Jahre alt war, dann wollte er ein eigenes Bett und wir haben ihm eins gekauft....
von dem Tag an schlief er bei sich im Zimmer, bis auf ein paar Ausnahmen wegen schlechten Träumens oder nach der Geburt der anderen beiden. Weil das Baby "so gut riecht" und so wunderschön ist wollte er unbedingt neben dem Baby schlafen.
Das ist ganz viel Liebe, was ich da sehe und spüre.

Liebe Grüße, Uta

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die biggi welter von der LLL und auch denise both von der IBCLC schreiben sooooo nette sachen :-)

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huhu also meiner schläft mit im bett (2,80x2 meter)
ich habe ihn auf einer extradecke auf der äusseren seite liegen und um ihn rum das stillkissen. tagsüber lege ich ihn in seine wiege zum schlafen (anfangs auch mit stillkissen zum eingewöhnen)
ich denke wenns langsam zeit wird fürs eigene bett werd ich seine decke nehmen und sein stillkissen und das selbe nestchen bauen wie im bett! dann dürfte es ganz gut klappen.
ich bin sogarnoch viel egoistischer als du. meiner schläft nichtn ur bei mir umihn zuverwöhnen sondern auch, dass er schön bald durchschläft und ichnicht extra aufstehen muss um ihn nachts zu füttern.

lg dany & dustin (morgen 5 wochen)

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Hallo Silvi,
unser Sohn schläft schon seit dem er 7-8 Monate alt war mit bei uns im Bett. Stört uns auch nicht. Eher im Gegenteil. Mein Mann arbeitet in der Nacht, da genieße ich es wenn jemand sich an mich kuschelt. Anfangs hatten wir auch ein ziemlich kleines Bett( 1,40 /2,00). Jetzt haben wir ein normales Ehebett(2,00/2,00) und es ist Platz genug.
Schön dass es noch mehr Eltern gibt die in einem Bett mit ihren Kindern Schlafen.#freu
LG Susan und Emanuel Aaron

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#danke für eure antworten. Es tut gut auch von anderen zu hören, das sie es so machen.
Ich könnte mir gar nicht vorstellen das sie in einen anderen Zimmer nachts liegt. Ich hasse das gefühl von meiner Tochter getrennt zu sein und sei es nur 1 Stunde. Ich nehme sie auch überall mit hin, ganz egal wo. Auch wenn ich oft auf unverständniss stoße. Ich Glucke ;-).

lieb grüße

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ich finde, du hast eben eine schöne und gesunde portion mutterinstinkt!

ich finde es normal, auch wenn manche heute immer meinen, man müßte (mit gewalt) sehr früh einen möglichst große distanz zum kind schaffen. DAS finde ich krank!

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Solange sie weint wenn ich nicht da bin muss sie nicht ohne mich wo sein. Klar bleibt sie sehr gerne bei ihren Papa, die Oma mag sie auch und ihre Tante liebt sie, die macht immer so viel blödsinn mit ihr #huepf#freu. Aber es ist nicht jeder Tag wie der andere. Ich möchte auch nicht bei jemanden bleiben bei den ich mich nicht wohl fühle. Sie will noch früh genug weggehen.
Meine Mutter sagt immer ich solle die Zeit genießen und mir keine gedanken machen, die Zeit rennt wenn sie so klein sind.
Ach ja, ich war im Elternschlafzimmer bis ich 4 Jahre war und ich bin auch normal. Hoffe ich ;-).

grüße silvi

ps. die bücher von William sears finde ich auch klasse

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Hallo Silvi,

Ich habe auch immer ein schlechtes Gewissen gehabt wenn meine Tochter oft bei uns im Bett schläft die ersten 9Monaten hat sie nur bei uns geschlafen dann habe ich sie immer wieder im Kinderzimmer einschlafen lassen das ging gut nur Nachts hat sie meistens geweint so holte ich sie immer zu mir so war sie gleich ruhig.
Heute ist sie schon über 3 1/2 Jahre alt immer wieder schläft sie bei uns mir tut es gut und ihr auch da mein Mann nur Nachts arbeitet so fühlen wir uns nicht allein irgendwann kommt auch die Zeit wo sie sagen wird Mama ich möchte alleine schlafen.

Lg Nadine#sonne

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Huhu Ihr lieben

Warum muss man sich hier eigentlich für alles rechtfertigen?
Ich hab hier schon öffter gelesen, dass manche sich für ganz normale reaktionen schämen!
Es bleibt doch jedem selbst überlassen , ob man nun ein Familienbett möchte,
stillen-nicht stillen
schnulli-nicht schnulli
schreien lassen - nicht schreien lassen

usw.

Jeder hat für sich doch seinen weg und will das beste fürs baby.
Jeder informiert sich, was tut baby gut und was schadet eher.

Aber nicht einmal hier kann man sich dann austauschen , weil immer alles in streit endet anstatt in sinnvollen argumentationen!

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Es streitet doch niemand #kratz
Hab ich was verpasst???

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Hallo,

Ich finde es super, dass ihr euch fürs Familienbett entschieden habt, es ist bestimmt das beste für euer Kind.
Wir haben auch ein Familienbett von anfang an. Mein Mann hat als Alena 8 Monate war selber ein Bettgestell für drei mLatenroste gebaut und jetzt haben wir ein Bett das 2,70m breit ist, und wir fühlen uns super wohl so.

Liebe Grüße

Melli mit Alena

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ich habe unser bett(1,40mx2,00m) auf pflastersteine gestellt, damit ich mit dem gitterbett auf eine höhe komme...

klappt super! die leute gucken nur doof wenn sie das sehen. aber mir ist dass egal! hauptsache ich kann mit meinem kleinen in "einem" bett schlafen.

lg kirsten

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Hallo Silvie,

unsere Jana (9 Wochen) schläft auch zwischen uns im Bett (auf einem Handtuch und mit Schlafsack). Ich finde es praktisch wegen dem nächtlichen Stillen und ich genieße ihre Nähe. Tagsüber schläft sie dann in ihrer Wiege.

Meine Hebamme sagte: "Ist schon ok, mit 18 will sie eh nicht mehr zwischen euch schlafen!" ;-)

Liebe Grüße

Steffi

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Liebe Silvi!

Ich kann dir nur berichten, dass meine Kinder so lange im Familienbett geschlafen haben, bis sie selbst ein eigenes Bett wollten. Bei meinem großen waren es 4 Jahre, bei Max auch und Klara schläft immernoch bei mir. Mittagsschlaf macht sie in Ihrem bett, wenn ihr danach ist.
Lass Deine kleine einfach in eurem Bett! Es gi´bt doch nichts schöneres, als zu sehen, dass die Kinder Ihr ganzes Vertrauen in uns geben und friedlich einschlummern.
Klara wird nachts manchmal wach, trinkt ein bisschen Milch, streichelt mich und küsst mich. Danach dreht sie sich herum und schläft weiter.
Wir teilen uns eine Decke und sie findet das ganz kuschelig.

Ich würde nie versuchen, mit meinem Kind zu "kämpfen"! Die kleinen sind ganz kompetente Wesen, die uns Ihre Bedürfnisse, die es zu befriedigen gilt, ganz genau zeigen können!
Es ist naturgewollt, da kann nichts falsch daran sein!

Liebe Grüße, Uta (mit einschlafgestillter Klara 34mon)