Vorzeitige Einschulung, eure Erfahrungen damit

Hallo Ihr Lieben!

Unser Sohn (5) ist mir Gutachten nun vorzeitig eingeschult worden. Bis November ist nun quasi "Probezeit", dann wird entgültig entschieden ob das Kind bleibt. Dies sei wohl auch ein normaler Prozess.

Mich würden eure Erfahrungen interessieren. Muss man sich in irgendeiner Form jetzt "Sorgen machen", zuhause ein bisschen Druck ausüben oder sollte man die Sache einfach so "laufen lassen".

Was sagt ihr? Wie war das mit euren vorzeitig eingeschulten Kindern??

Ach, und bitte keine Postings wie "das Kind meiner Nachbarin... bla bla", mich interessieren nur direkte, persönliche Erfahrungen.

Danke!!!

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Hallo!
Unsere Tochter ist im Juni 5 geworden und auch letzte Woche eingeschult worden. Allerdings gibt es bei uns keine "Probezeit".
Wir hatten zu Beginn ein sehr gutes Gespräch mit der Klassenlehrerin, die uns sagte, dass die Kinder in den ersten Wochen erst mal in der Klasse "ankommen" müssen. Danach wird geschaut wer Förderbedarf (in beide Richtungen) braucht. Sie sagte, dass sie unsere Tochter auf Grund ihrer "Besonderheit" (Geb.Datum) im Blick hat und sie unterstützt, wenn sie Hilfe benötigt. Druck möchten wir gar nicht aufbauen. Sie hat Spaß in der Schule und ist einfach nur froh endlich lernen zu dürfen und nicht mehr in den KiGa gehen zu müssen.
Ich denke, dass unsere Kinder ja nicht ohne Grund eher eingeschult wurden, oder? Über das kognitive brauchen wir uns wohl keine Sorgen machen. Und für das seelischen Wohl sind wir als Eltern zuhause um die kleinen Großen aufzufangen.
Nichts desto trotz bin ich auch sehr gespannt, wie unsere Tochter sich in den nächsten Monaten entwickelt und ob die Entscheidung zur früheren Einschulung richtig war.

VG, Diana

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Hallo
bei uns wird diese Woche das 3. Kind vorzeitig eingeschult. . Und ich bin aufgeregt, besorgt und voller Vorfreude wie beim ersten.... Jedes Kind ist anders und schafft es auf seine Weise bzw. hat andere Baustellen. Probezeit gab es bei keinem Kind
Dazu kann ich dir gerne per PN mehr berichten.

Auf gar keinen Fall Druck ausüben. Es soll sich ja jetzt zeigen, ob dein Kind sich ganz normal auf Schule einstellen kann oder ob's doch nicht so passt. Druck würde das Kind wahrscheinlich verwirren und es hätte kaum Chance sich ganz natürlich zu entwickeln und einzufügen.
Auch wenn's emotional schwer fällt: einfach entspannt laufen lassen und nicht bei jeder Anfangshürde überlegen: War das jetzt falsch? liegt's am Alter?... JEDES Kind muss sich erst mal umstellen und auf seine Art eingewöhnen. Bei Muss-Kindern ebenso wie bei vorzeitig eingeschulten. Nur bei denen fragt man sich nicht ob's die falsche Entscheidung war.

Gruß kleinjano

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keine Erfahrung, aber Druck ausüben wäre doch rein logisch schon falsch, weil wenn du den jetzt schon ausüben müsstest, wie sollte es dann später werden?

Sorgen machen? weshalb - ihr habt doch Probezeit.

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Hallo,

lass erstmal laufen, beobachte ihn und auch seine Schulfreunde(!) - erst wenn du da gravierende Unterschiede in irgendeiner Richtung (Leistung/Sozialverhalten) bemerkst, würde ich mir Gedanken machen und das Gespräch mit den Lehrern suchen.

Wenn Du mehr wissen möchtest, lieber über VK

Kat
(Tochter 8J./4.SJ)

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Hallo,

wir haben unser drittes Kind vorzeitig eingeschult - ist schon eine Weile her. Alle hielten sie für reif dafür!!!

Ging schief!

In der dritten Klasse haben wir sie freiwillig wiederholen lassen, da sie für gute Noten ziemlich ackern musste im Vergleich zu den älteren Mitschülerinnen. Dann kam Mobbing dazu, weil ja Wiederholer "Versager" sind....mehr möchte ich gar nicht ausführen.

Nach komplizierten Wegen ist sie nun in der 6. Klasse und ein glückliches Schulkind.
Ich würde nie wieder früh einschulen....kann im Nachhinein keinen einzigen Vorteil erkennen!!!
Schade, daß wir so selbstblind waren!
Und nicht jedes Kind kommt automatisch aufs Gymnasium!!! Und dann mit knapp 14 auf dem Arbeitsmarkt???? Alle Mitschüler machen Führerschein, selber muss man noch ein Jahr warten?? Und und und......

Bin froh das ganze Chaos hinter mir zu haben.

LG diegute


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"Und nicht jedes Kind kommt automatisch aufs Gymnasium!!! "

Im Gegenteil: Von den vorzeitig eingeschulten Kindern kommen nichtmal 3 % (!!!) auf das Gymnasium. Warum? Weil ihnen durch den ständigen Druck die Lust am Lernen verloren gegangen ist. Kein Druck? Doch. Das Pensum, die Konzentrationsfähigkeit, das Sozialverhalten , dem 6-7Jährige ausgesetzt sind, ist für ein 5Jähriges Druck. Unbewusst oder bewusst.
Von meiner Seite aus ein klares Nein für vorzeitige Einschulung, wenn das System nicht dafür ausgerichtet ist. Warum? Weil das Kind nur 1 Jahr länger dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, sonst nichts. Langeweile im Kindergarten und Unterforderung können durch gezieltes Handeln gedrosselt werden (z.B. spezielle Kurse oder das Erlernen eines Musikinstruments, einer Sprache o.ä.).

Viele Grüsse

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Hi,

kannst Du Deine These belegen (Von den vorzeitig eingeschulten Kindern kommen nichtmal 3 % (!!!) auf das Gymnasium.)?

LG

Jule

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Hallo Kiki

unsere Tochter wurde an ihrem 5. Geburtstag (hat im Sept. Geburtstag) vorzeitig eingeschult.

Druck habe ich nie ausgeübt. Das ist alles so gelaufen.

Das einzige Problem war die Pubertät - bzw. die Pubertät der Anderen.. die waren halt schon in der Pubtertät, als sie es noch nicht war. In Klasse 5-7/8 hatte sie es emotional nicht so leicht. Danach ging es wieder.

Auch war und ist es oft ein Problem, was man nun erlaubt (alle gehen in die Kinofilme ab12/ ab 16/ in die Disco, etc.. aber das eigene Kind ist noch zu jung)

Schulisch gab es nie ein Problem, war alles immer locker.

Ich weiß nicht, ob ich es wieder täte. Meine Tochter sagt: ja, es war o.k., ich bin unschlüssig.

Meine Tochter macht dieses Jahr ihr Abi.

Gruß, liki

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ich glaube auch, das die schulischen Probleme bei einem geistig weit entwickelten Kind nicht das vordergründe sind sondern es der Rest unter Umständen sein KANN

Ich war auch immer die jüngste, was ich gerade mit zunehmenden Alter doof fand. Meine Freundinnen durften immer alles was ich meist erst viel später durfte - einfach nur wegen des Altersunterschiedes.
Trotzdem war ich ursprünglich auch immer für frühe Einschulung - hab mich jetzt aber bei meiner Tochter dann doch dagegen entschieden.

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Wir hätten beinahe unseren Sohn mit 5 einschulen lassen (müssen) glücklicherweise wurde das Gesetz noch kurz vorher geändert und wir sind sehr froh darüber, in den letzten 2 Kigajahren wurde jeweils ein Kind aus der Schule zurück in den Kiga geschickt ( in die Gruppe meines Sohnes), für das Kind ein Drama.

Jetzt sitzt in der Schule so eine kleine 5 jährige Maus neben meinem Sohn der fast 1,5 Köpfe größer ist wie sie, die letzten 2 Tage hat sie wohl fast nur geweint weil sie dort scheinbar unglücklich ist.

Ich würde auf keinen Fall Druck ausüben, ich denke die Kinder bekommen schon genügend Druck von ihren Mitschülern und der Schule. Wenn er halt noch nicht so weit ist dann lieber noch ein Jahr warten denn ich glaube nicht das diese Kinder die um alles kämpfen müssen lange ihren Spaß an der Schule behalten.

LG
visilo

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Hallo,

mein Sohn wurde auch mit 5 Jahren vorzeitig eingeschult - allerdings gibt es in RLP keine offizielle Probezeit (bei Schulthemen IMMER Bundesland dazu schreiben!).
Alles läuft nach wie vor super.

Wieso Druck ausüben? Wenn man tatsächlich irgendwelchen Druck ausüben oder zusätzliche Dinge tun muss, damit das Kind klar kommt, war die vorzeitige Einschulung falsch - ganz klar! Entweder es läuft ganz regulär mit oder man sollte sich überlegen, es doch wieder aus der Schule zu nehmen.

Gruß, Lena

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Hallo,

mein Sohn wurde vorzeitig eingeschult.

Inzwischen steht er kurz vor dem Abi.

Probleme gab es nie, liegt aber auch daran, dass er sich gut einfügen kann und nicht so ganz dumm ist :-) Geholfen habe ich ihm nie.


LG