Sagt ihr was?

Hallo!
Ich wollte mal fragen, wie ihr reagiert, wenn in der Schule irgendwas vorfällt, was ihr gar nicht gut findet. Sprecht ihr das an, oder sagt ihr nichts?

Ich höre mir die Geschichte mehrfach an und wenn sie dann immer noch so ist, wie zu Anfang, dann frage ich bei den Lehrern nach. Wenn es sich dann bestätigt, sage ich schon meine Meinung.

Ich erlebe in letzter Zeit einige Eltern, die sich über Dinge aufregen, aber nie den Mund aufmachen.
Ich denke, viele wollen nicht, dass es auf ihr Kind zurück fällt. Gibt es auch noch andere Gründe?
Mich interessiert das, weil ich das nicht verstehe.

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Guten Morgen!
Ich sage eigentlich nie etwas. Meine Kinder sind alle in der Grundschule und es läuft nicht immer rund aber meine Erfahrung ist, dass sich das Meiste von selbst erledigt. Wenn eines der Kinder leidet, dann biete ich dem Kind an das Thema bei der Lehrkraft anzusprechen, zeige ihm aber auch die Vorteile auf, die es mit sich bringt, gewisse Situationen selbst zu lösen. Bisher wollten die Kinder diese Probleme immer selbst lösen bzw. haben einfach abgewartet bis die Situation sich von selbst gelöst hat. Es müsste wirklich einiges schief laufen bevor ich ein Gespräch einfordere. Andererseits bin ich grundsätzlich mit der Schule zufrieden und hab ein großes Vertrauen in die Lehrkräfte, dass sie meinen Kindern nichts böses wollen. Hätte ich dieses Gefühl nicht, wäre ich vermutlich anders eingestellt.
LG :-)

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Hi, wahrscheinlich oft Angst, ein Fass aufzumachen und dabei falsch verstanden oder nicht gerecht behandelt zu werden.

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Ich sage etwas.

Habe ein Kind in der Grundschule und eins auf dem Gymnasium.

Wenn Dinge z.b. mehrfach verfallen, welche ich als nicht ok empfinde, schreibe ich eine Mail oder spreche sie in der Grundschule freundlich an und hinterfragen.

Denn weder die Kinder noch die Eltern müssen sich alles gefallen lassen.

Andere Vorfälle sammel ich sozusagen, und diese werden dann zum Elterngespräch besprochen.

Ich sage nichts, wenn ich mir nicht sicher bin, ob mein Kind übertreibt. Ich laufe nicht bei jeder Kleinigkeit los, natürlich nur bei gravierenden Dingen.

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Hallo Ladybug8,

wenn es um Dinge geht, die mein Kind nicht lösen kann, sage ich auch etwas.
Dabei habe ich ein paar Leitlinien:

Könnte mein Kind es allein lösen? Falls ja, halte ich mich zurück. Falls nein, schreibe ich eine E-Mail und erkläre wertungsfrei, was los ist. Dann bitte ich die Lehrkraft um ihre Perspektive.

Ist der Anlass schon öfters aufgetreten und hat für Ärger gesorgt? Falls nein, ist Zurückhaltung angesagt. Falls ja, thematisiere ich es freundlich und bitte um eine Rückmeldung.

Falls ich Kontakt zur Schule aufgenommen hatte, informierte ich immer mein Kind darüber.

Ich denke, das große Problem ist, dass man als Elternteil emotional doch sehr involviert ist, wenn es dem Kind in der Schule nicht gut geht oder irgendwas vorgefallen ist, das die Stimmung trübt.
Das schlägt sich dann auch in der Kommunikation nieder. Man ändert nur nichts, wenn man mit anderen Eltern über die Lehrer oder Kinder von Dritten redet.

Außerdem glaube ich, dass viele Erwachsene noch so eine gewisse Obrigkeitsangst in sich tragen, die aus der eigenen Schulzeit herrührt. Da ist bei manchen die Hemmschwelle doch größer, sich mit Lehrkräften auseinanderzusetzen.

Ich habe insgesamt sehr gute Erfahrung mit der offenen Kommunikation gemacht, solange sie unter gewissen Formalien (nicht zu emotional, freundlich, um Perspektive des Gegenübers bittend) stattfand.

Bearbeitet von Meerschweinhausen
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Ich wäge da den Nutzen ab. Ganz selten habe ich schon mal eine Art Rückmeldung gegeben, weil manche Dinge bei den Kindern eben anders ankommen, als sie gemeint waren....also eher ein Vermittlungsversuch.

Ganz oft rede ich allerdings eher mit meiner Tochter, erkläre ihr, das eben bei so vielen Kindern nicht alles immer fair ablaufen kann.

Aber eigentlich schon, das worüber ich mit anderen Eltern spreche....was bisher zweimal vorkam....das ist auch bei den Lehrkräften angesprochen worden.

Worauf du hinaus willst, das ist der Teil der Elternschaft, der sich zwar über jeden Pups fürchterlich aufregt, aber nie was anspricht.....im Gegenteil, die suchen sogar Leute die das für sie erledigen. Wer das so macht, das findet man ja schnell raus, um den mache ich einen großen Bogen, zumal es sich da um Kleinigkeiten handelt, bzw nur deren Kinder betrifft. Und wenn ich ehrlich bin, dann ist mir völlig egal, aus welchen Gründen sie das nicht selber klären....ich passe nur auf, das ich mich da nicht vor den Karren spannen lasse.

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Meine Jungs sind in der 2. Klasse, ihre Lehrerin geht nach diesem Schuljahr in die Rente.
Ich sage nichts weil sie zu festgefahren und beginnend dement ist um irgendwas aus meinem Input zu machen. Einfach vergebene Mühe. Wenn sie jünger wäre würde ich etwas sagen.

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Dement? Jemand, der dement ist, ist in keiner Weise (!!) in der Lage, eine Gruppe Kinder unter Kontrolle zu halten. Meinst du, sie ist vergesslich odere so? Das hat mit Demenz nichts zu tun.

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Dement wird sie sicher nicht sein, vielleicht vergisst sie hier und da was, aber Demenz wäre ein schwerwiegender Vorwurf für einen Pädagogen, der die Verantwortung für ca 20 Kinder hat.

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Hallo,

was meinst Du denn mit "in der Schule irgendwas vorfällt" ?

Meine Jungs sind schon älter, alles was sie betrifft regeln sie selbst, entweder mit den Mitschülern oder der entsprechenden Lehrkraft (beim Jüngeren manchmal nach Rücksprache mit uns).

Ich diskutiere gerne mit Schulleitung/Träger/Kollegium unsinnige Vorkommnisse im allgemeinen Schulalltag, die mMn willkürlich durch die Schulleitung provoziert werden. Allerdings auch nur, wenn wir oder unsere Jungs davon tangiert werden.

Wenn etwas blöd läuft, was uns aber überhaupt nicht betrifft, rege ich mich zwar vielleicht auf, mische mich aber nicht ein. Denn nicht alles, was ich blöd finde, müssen die Betroffenen zwangsläufig auch blöd finden.

VG

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Zum Beispiel war es neulich so, dass ein Kind seine Mathe Arbeit nochmal wieder bekommen hat, nachdem es schon abgegeben hatte.
Alles waren verwirrt, haben sich aufgeregt, aber keiner spricht es an… Sowas verstehe ich nicht.

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So etwas würde ich nie ansprechen (wenn ich die situation jetzt richtig verstehe). Warum auch? Mit welchem Ziel? Was hat das mit meinem Kind in dem Moment zu tun?

Allgemein geantwortet:
Das würde cih von Sitaution zu Situation abwägen. Aber es müsste schon wirklich eine Belastung für mein Kind entstehen, welche man nciht mit Stärkung im Sinne von "das sind Dinge im Leben, bei denen man sich denkt..Lehrer du gehst mir auf den Keks...abhaken kann", oder das Kind nicht alleine klären kann...In den 10 Jahren Schulzeit meiner Tochter und auch in meiner eigenen Schulzeit sind mir solche Situationen zum Glück nicht begegnet..auch bei meinen 5 Geschwistern nicht, wenn ich recht überlege..

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Was für ein allgemeiner Post... was soll man dazu sagen?

Natürlich spricht man die Lehrer an, wenn das Kind Probleme hat. Aber nicht, wenn das Arbeitsblatt jedes Mal an der falschen Seite gelocht ist.

Natürlich regt man sich mal (oft?) über Schule und Lehrer auf. In meiner eigenen Schulzeit quasi täglich ;-) mittlerweile bin ich weiser und gelassener, aber manches ärgert mich trotzdem. Immerhin bricht unser Schulsystem ja gerade zusammen, dass man dabei zugucken kann...

Aber wenn ich wegen allem, was mich ärgert, die Lehrer kontaktieren würde, wäre ich nicht nur ziemlich unbeliebt sondern käme auch zu nix anderem mehr #rofl
Also entscheide ich situationsbedingt, ob ein Kontakt zur Lehrkraft zielführend ist.

Gemeinsames Meckern kann hilfreich sein, wenn man feststellen will, ob die eigene Wahrnehmung halbwegs passt, um sich Luft zu machen und weil es verbindet.
Dass Eltern gemeinsam öfter jammern als voller Begeisterung die letzte Sachkundestunde zu loben, finde ich irgendwie normal.
Wenn daraus konspirative Treffen und Verschwörungen werden, aber niemand Kontakt zu Schule sucht und die Verantwortung übernimmt ist das natürlich Mist. (Übrigens wird dafür sogar extra ein Elternvertreter gewählt.)

Aber dass man öfter klagt und jammert als bei den Lehrern auf der Matte zu stehen, finde ich erstmal richtig so...

LG

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Du musst dazu nichts sagen, wenn du keine Antwort hast.
Ich antworte auch nicht auf Beiträge wie: Welche Hausschuhe für mein Kind? 🤷‍♀️

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Ich habe aber was gesagt ;-)
Und meine Antwort war, zusammengefasst:
Ich finde es in vielen Fällen ok, wenn Eltern sich gemeinsam über etwas ärgern, auch wenn sie es nicht ansprechen, weil das nicht zieführend wäre.

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Lehrkräfte haben eine sehr hohe Arbeitsbelastung. Eigentlich überflüssige Elternanfragen, die wegen jeder Kleinigkeit stattfinden (jede Lerngruppe hat diesen einen Elternteil...), kosten irre viel Zeit und bringen niemand was, außer den Befindlichkeiten des betreffenden Elternteils, die aber eigentlich nicht Sache der Lehrkraft sind (deren Job ist primär Kinder unterrichten und ein kleines Bisschen erziehen). Insofern ist man als Lehrkraft jedem Elternteil sehr dankbar, das zwei- oder dreimal nachdenkt, bevor es eine Mail schreibt.

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Auch du hast meine Frage nicht verstanden - schade, dass das hier immer so ist.

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Warnung vor einem Geisterfahrer.
Autofahrer: "Einer? Hunderte.." ;-)