Nichtschwimmer mit 8

Huhu

Mein Sohn wird jetzt bald 8 und kann noch nicht schwimmen. Das ist für mich persönlich jetzt noch kein grosses Problem (was wahrscheinlich daran liegt dass ich selber kein Wasser mag 🙈) jedoch denke ich, hätte es nur Vorteile wenn er schwimmen könnte.
Wie habt ihr das denn so gemacht? Nur mit Schwimmkurs dann oder in Eigenregie?
Meinem Sohn ist das ehrlich gesagt egal,er geht gerne ins Wasser aber würde z.b auch nie Tauchen oder den Kopf unter Wasser stecken,mag er einfach nicht.
In der Schule haben sie irgendwann Schwimmunterricht,ich fände es dann auch doof wenn er da nicht schwimmen könnte.
Achso,er steht sogar schon auf der Warteliste für einen Schwimmkurs aber das kann noch gut ein Jahr gehen meinte die Dame...
Gebt mir doch bitte mal ein paar Tipps rüber😊,wie haben eure Kids schwimmen gelernt?
Liebe Grüsse 😊

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Hey.

Ich bin Schwimmlehrerin und kann dir sagen es gibt ganz viele Kinder, die mit 8 noch nicht schwimmen können. Grade nach Corona aber vor allem auch, weil die Schwimmkurssituation so doof ist.
Ich fände wichtig zu wissen, wie bei euch in der Schule mit Nichtschwimmern umgegangen wird. Ich kenne nämlich Schulen, die wirklich tollen Schwimmunterricht für die Nichtschwimmer machen und auch wirklich viel Fingerspitzengefühl in Sachen Wassergewöhnung haben. Ich kenne aber auch Schulen, da müssen die Nichtschwimmer in der Schule bleiben...

Prinzipiell sagt man als Schwimmlehrerin natürlich, dass mit dem Kopf unter Wasser gehen für sicheres Schwimmen halt einfach suuuper wichtig ist, denn wenn mal jemand spritzt oder man ins Wasser fällt muss das Schwimmen ja auch klappen. Ich erkläre das Kindern, die bei mir Schwimmen lernen und garkeine Lust auf Tauchen haben auch immer genauso. Wenn sie den Sinn des ganzen kapieren fällt es ihnen manchmal leichter sich zumindest zu überwinden es mal zu üben. Heißt ja nicht dass das Lieblingshobby dieser kinder jetzt tauchen werden muss. Vielleicht könnt ihr das schonmal selbst spielerisch üben. Denke im Schwimmbad werdet ihr nicht oft sein, wenn du auch kein Wasser magst aber vielleicht habt ihr eine Badewanne und könnt da mal blubbern üben etc.

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Hallo!

Ich glaube Corona war hier tatsächlich ein großer Faktor. Meine Tochter hatte im Schuljahr 2017/2018 Schwimmen in der Schule, da waren deutlich weniger Nichtschwimmer in der Klasse als bei meinem Sohn, der 2021/2022 Schwimmen hatte. Und vor allem gab es bei ihm Kinder, die zwar noch vor Corona ihr Seepferdchen gemacht hatten, danach aber keine Gelegenheit mehr zu Schwimmen hatten.
Allerdings hab ich auch vor Corona schon erlebt, dass die Kinder hier in der 3. Klasse zwar schwimmen lernen, da sie aber privat nie schwimmen gehen, verlernen sie es bis zur 5. Klasse wieder. Spätestens hier sehe ich dann in erster Linie die Eltern in der Pflicht.
Und was die Qualität der Schwimmkurse angeht - dazu könnte ich Lieder schreiben. Seit ich meiner kleinen Schwester (13 Jahre jünger als ich) vor gut 30 Jahren das Schwimmen beigebracht habe, frage ich mich, warum man den Kindern das Schwimmen nicht direkt richtig beibringt. Immerhin hat sich die Anforderung beim Seepferdchen jetzt dahingehend geändert, dass die Kinder sichtbar ins Wasser ausatmen müssen. Mein Sohn hat vor knapp 7 Jahren noch die "Hans-Guck-in-die-Luft" Methode gelernt - sprich den Kopf in den Nacken gelegt und die Nase immer über Wasser. Es hat über 4 Jahre gedauert, bis er raushatte, wie man die Atmung ins Wasser mit den Schwimmzügen koordiniert. Seit das funktioniert, schwimmt er deutlich ausdauernder!

LG

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Ich finde auch, schwimmen sollte ein Kind vor dem Schwimmunterricht in der Schule können.
Unser Kind wollte es nicht von uns Eltern beigebracht bekommen, sondern im Schwimmkurs. Also haben wir sie da angemeldet und es hat super geklappt. Coronabedingt konnte sie es erst in der ersten Klasse lernen, aber das war ok. Sie ist jetzt 9 und eine echte Wasserratte geworden, zählte im Schwiimmunterricht zu den sicheren Schwimmern.
Vor dem Schwimmkurs ist sie übrigens auch nie untergetaucht und hatte eher Angst vor Wasser.
Mit der Erfahrung die wir gemacht haben, kann ich einen Schwimmkurs nur empfehlen. Die Trainer haben ganz andere Möglichkeiten und Methoden, um den Kindern das Schwimmen beizubringen.

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mein Kind ist zwar noch jünger, aber wollte auch nie tauchen. Es hat dann so eine Schwimmbrille, die auch die Nase abdeckt, bekommen. Damit ist es gerne getaucht. Irgendwann ging es dann ohne und heute taucht es wie ein Weltmeister.

Es gibt übrigens den Spruch: Schwimmen lernt man übers duschen. Da ist was dran, wenn man möglichst ist Wasser im Gesicht und über dem Kopf hat.

Zudem braucht es gerade bei unsicheren Kindern eine Regelmäßigkeit. 1x in der Woche ist zu wenig. Besser wäre ein Ferienkurs jeden Tag für 1 bis 2 Wochen. Vielleicht gibt es so etwas bei euch?

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"1x in der Woche ist zu wenig."

Hier stimm ich Dir absolut zu! Die Anfänger-Kurse, die bei uns übers Schwimmbad angeboten werden, gehen über 12 Termine in 3 Wochen. Die Kinder sind 4* in der Woche im Bad. Der Fortgeschrittenenkurs ist dann immerhin noch 2* in der Woche.
Das sind allerdings nur die Kurse, die von den Bädern selbst durchgeführt werden. Hier gibt es aber auch noch einen Verein, der Kindern das Schwimmen im Rahmen einer Mitgliedschaft beibringt, hier sind die Termine wöchentlich, allerdings von unbegrenzter Dauer (die Kinder fangen als Nichtschwimmer an und steigen dann auf, bis sie hoffentlich irgendwann sicher schwimmen und dann wahrscheinlich keine Lust mehr haben - kann über mehrere Jahre gehen), außerdem bietet die DLRG und ein weiterer Schwimmverein Kurse an. Freie Schwimmschulen gibt es auch noch. Bei all diesen Angeboten sind die Termine aber nur 1*/Wo (und die Kurse sind teurer).
Wartelisten haben hier aber nur die freien Schwimmschulen. Die öffentlichen Kurse gehen eher nach dem Schnelligkeitsprinzip - die Kurse können immer erst 3 Wochen vor dem Start gebucht werden.

LG

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Hi,
wir waren von klein auf mit den Jungs im Schwimmbad, Kopf unter Wasser war nie ein Thema, die sprangen schon als ganz Kleine mit Freude ins Wasser🤪. Ab 5 gab‘s dann zwei Schwimmkurse und durch weitere regelmäßige Schwimmbadbesuche hat sich das dann gefestigt. Wobei sie beide keine leidenschaftlichen Schwimmer sind, sie können es beide, aber technisch nicht perfekt. Liegt aber auch daran, dass es keinen Unterricht in der Schule gibt, den gab es bei mir, immer.
Aktuell wird das Schwimmen hauptsächlich gebraucht, um mit Kumpels ins nächstgelegene Schwimmbad oder See (der Große) zu gehen oder mit uns, z.B. im Urlaub oder beim SUPen.
Schön wäre es, wenn sie technisch noch besser würden, ist ja eine reine Übungssache, und es für sich als Gesundheitssport zu nutzen, wenn sie Erwachsene sind.
Ich würde jetzt tatsächlich mit regelmäßigen Schwimmbadbesuchen anfangen, dass er vorm Kurs seine Wasserscheu verliert. Er wird da ein ganz schönes Stück älter als die anderen sein, wenn er dann noch rummacht, weil er den Kopf nicht unters Wasser bekommen möchte, wird er sicherlich ganz schön gefrustet sein und das wird dem Lernerfolg sicherlich nicht zuträglich sein.

vlg tina

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Ich finde schwimmen können schon sehr wichtig. Einfach aus Sicherheitsgründen. Die Anzahl der Badeunfälle nimmt stetig zu, da hat auch Corona seinen Teil dazu beigetragen.

Bei uns war es eine Kombination aus Schwimmkursen und selbst schwimmen gehen. Wegen Corona mussten auch wir ewig auf einen Schwimmkurs warten, glücklicherweise war bei uns in der Nähe ein Badesee, wo ich dann regelmäßig mit den Kindern zum Schwimmen hingehen konnte.
Aber so richtig gefestigt hat sich das dann erst im Schwimmkurs.

Vielleicht kannst du nochmal schauen, ob es irgendwo noch weitere Angebote gibt, wenn ihr ein Jahr auf der Warteliste warten müsst? Vielleicht im Nachbarort?

Ansonsten würde ich in den sauren Apfel beißen - auch wenn du kein Wasser magst - mir eine 10er Karte holen und mindestens 1x die Woche ins Schwimmbad gehen und meinem Kind in Eigenregie zumindest die Grundlagen beibringen.

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Bearbeitet von lime15
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An sich kann man zumindest die Wassergewöhnung bis zum sich irgendwie ein Stück weit über Wasser halten prima selbst mit den Kindern machen.

Da du aber schreibst, dass du Wasser nicht magst, Denkeich nicht, dass du dafür die richtige Richtige bist. Ich würde also sagen, entweder jemand anderes geht regelmäßig mit dem Kind ins Schwimmbad, damit es seine Angst vor Untertauchen und Wasser im Gesicht verliert, wenn das geschafft ist, wird das Schwimmen lernen nämlich viel einfacher.

Oder, wenn niemand dafür zur Verfügung steht, auf den Platz im Schwimmkurs warten.

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ja -- auf jeden Fall vor dem Unterricht schwimmen lernen. - Bei uns gabs Schwimmunterricht das erste mal in Klasse 5.
Also ist noch Zeit für die Warteliste. Und ja: nur mit Kurs. -- aber ihr solltet dann auch öfter mal ins Schwimmbad gehen und du solltest dann auch einfordern, bevor "geplantscht" wird, dass immer gemeinsam x Bahnen geschwommen werden. -- so verlernt er es nicht.

es ist echt doof, wenn man nicht schwimmen kann in der 5. Klasse wenn der Unterricht startet. Bei uns im Gym. wurde keine Rücksicht genommen. Ende vom Halbjahr war Zeitschwimmen etc. dran: wer die Zeit nicht geschafft hat, 6.Ja, - das ist unfair. aber auch im Sport mit schnell rennen ist es so, leider. - Null Rücksicht.

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Beim Schulschwimmen kann es aber auch sein, dass dort nach Vorkenntnissen gegangen wird. War bei uns jedenfalls so.

Es gibt ja zwei Arten von "Schwimmunterricht". Bei uns fand der in der 2. Klasse wirklich zum SchwimmenLERNEN statt, bei den Älteren dann als Bestandteil des Schulsports mit Benotung (Zeitschwimmen etc.).

Die TE könnte also, bevor sie sich zu große Sorgen macht, erstmal mit der Schule sprechen, welche Art von Schwimmunterricht es gibt oder ob zB mehrere Gruppen je nach Vorkenntnissen eingeteilt werden. Bei uns war es so, dass es 3 Gruppen gab: Nichtschwimmer, Seepferdchen als Ziel und Bronze als Ziel (2. Klasse). Jede Gruppe hatte einen Lehrer und hat jeweils auf die nächste Stufe hingearbeitet.

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was ein Luxus und tolle Art... manchmal denk ich, die Schulen hier haben echt null Flexibilität und sind ganz schon "unfair", gerade was Sport angeht ist das bei uns echt mies in den weiterführenden Schulen.
Mein Sohn ist extrem klein ... wurschtegal: in diesem Alter muss man SO schnell rennen und SO weit springen für eine Note. - total unfair für langsame/kleine - da wird nicht mal drauf Rücksicht genommen, dass sie sich verbessern oder anstrengen oder so .... aber das Gym. hier in der Schule ist für mehrere solcher rücksichtslosen Marschrichtungen bekannt. Leider. Mit ein Grund, warum er gerade drauf hinarbeitet, ab der 11 aufs Fachgym. zu wechseln.

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Unsere beiden älteren Kinder haben mit 6 Jahren einen Schwimmkurs besucht und waren anschließend im örtlichen Sportverein beim wöchentlichen Schwimmtraining bis sie das silberene Schwimmabzeichen hatten. Anschließend gingen wir privat mindestens alle 2 Wochen ins Schwimmbad.
Bei den beiden jüngeren werden wir es genauso handhaben.
Uns ist wichtig, dass sie sich nicht nur auf Seepferdchen-Niveau gerade so über Wasser halten können, sondern gut Schwimmen können auch im Notfall nicht sofort panisch werden.

VG

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Meine Tochter hat Tauchen in der Badewanne mit Taucherbrille gelernt/ geübt. Danach hat sie sich auch im Schwimmbad getraut.