Realschule vs Gymnasium wichtige Unterschiede

Hallo ihr Lieben, wir liebäugeln ja bei meiner Tochter mit der Realschule, die Große ist auf dem Gym und das Pensum ist enorm, bald drei Fremdsprachen etc. Sie ist mit Latein gestartet, dann kam Englisch und jetzt ab der 8. Spanisch. Auf der Realschule gibt es ja Englisch und dann evtl. ab der 7. Französisch als Wahlpflichtfach. Die meisten Mütter, die ich so treffen meinten vom Hörensagen, dass sich die ersten zwei Jahre Gym und Real ja nichts nehmen würden und das wäre auf der Realschule genauso schwer. Andere sagen Real ist viel einfacher, da abgespeckter Stoff, langsames Tempo. Gibt es hier Eltern, deren Kinder vom Gym auf die Real sind oder die auf der Real sind und das Pensum beschreiben können. Es gibt zwei Alternativen, eine Schule mit Ganztagsklasse, eine ohne mit Mittagsbetreuung.

Bereut ihr eure Entscheidung für die Realschule? Gern auch Eltern aus Bayern.

Bearbeitet von Siena
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Hi, ich war selber 4 Jahre auf dem Gymnasium also bis zur 9. Klasse, dann bin ich auf die Realschule direkt in die 10. Klasse gewechselt. Ich fand es war ein mega Unterschied, der Unterricht, der Stoff, war um einiges einfacher.
Es kommt natürlich drauf an, wie deine Tochter drauf ist, wenn Sie gerne lernt und ein bestimmtes Ziel vor Augen hat, kann Sie es bestimmt auf dem Gymnasium schaffen. Lernt sie nicht so gerne, ist die Realschule vielleicht doch erstmal besser. Sie kann ja dann immer noch weiter Schule machen.
Kenne ganz viele die auf der Realschule waren und trotzdem studiert haben und erfolgreich im Job sind.

Viele liebe Grüße

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Sie lernt nicht gerne und vor allem nicht alleine..endlose Diskussionen sind an der Tagesordnung.

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Ich hatte auch nie Lust zu lernen und wollte lieber was mit meinen Freunden machen, deswegen musste ich auch runter.
Lieber ein guter Realschulabschluss und dann eben anschließend weiter Schule machen, (oder auch nicht, ist ja kein Muss)statt auf dem Gymnasium schlechte Noten zu schreiben und sitzen bleiben.
Viele Grüße

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Ich fürchte, dass dir Erfahrungen von anderen Eltern mit anderen Kindern an anderen Schulen nicht viel nützen.

Da eure ätere Tochter ein! Gymnasium besucht (offensichtlich ein sprachenlastiges) hast du selbst zumindest Einblick in die Anforderungen dieser Schule. Je nach Wohnort wird es sicher auch andere Gyms geben, deren Schwerpunkte möglicherweise ganz anders liegen.

Das allerwichtigste, was ihr berücksichtigen solltet, sind doch aber die Leistungsfähigkeit und das Wollen deiner Tochter. Und darüber sagst du in deinem Post leider gar nichts. Wie also schätzt ihr sie ein? Was kann und will sie?

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"Je nach Wohnort wird es sicher auch andere Gyms geben, deren Schwerpunkte möglicherweise ganz anders liegen."

Das muss nicht unbedingt daran liegen, dass ein Gymnasium einen sprachlichen Schwerpunkt hat. Wir haben in der Stadt 3 staatliche und ein kirchliches Gymnasium. Alle Gymnasien haben unterschiedliche Schwerpunkte und Profile. Aber die 3. Fremdsprache in der 8. bzw. 9. Klasse ist zwar an allen Gymnasien möglich, an keiner jedoch Pflicht. Meine Tochter hat seit der 8 Französisch als 3. Fremdsprache, ihre Freundin macht (wie übrigens ein Großteil der Klasse) Naturwissenschaften. Hier standen zur Wahl Französisch, Griechisch oder Nawi, an anderen Schule gibt es andere Fächer, aber eine Alternative hat man immer.

LG

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Bei uns war und ist es auch so, dass die 3. Fremdsprache optional ist.
In der 7. muss man französisch oder latein machen und in der 9. kann(!) man noch spanisch dazu nehmen oder auch was anderes wählen.

Bearbeitet von Yosan
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Ich würde mich immer für ein Gymnasium oder eine Gesamtschule entscheiden. Nie für eine Realschule.

Bearbeitet von Inaktiv
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in Bayern gibt es keine Gesamtschule, und die Realschulen sind wirklich anspruchsvolle Schulen, die dem Gymnasium näher stehen als den Mittelschulen.

Bearbeitet von njeri
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Warum?

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Du schreibst immer von 3 sprachen am Gymnasium aber das hat man doch nur wenn man das sprachprofil wählt. Da gibt es doch bestimmt auch in Bayern noch andere Profile und die Möglichkeit mit zwei sprachen zum Abitur zu kommen. Denn zwei sprachen reichen aus um eine allgemeine Hochschulreife zu erlangen. Wenn man in der Realschule in 7 nicht französisch wählt und dann ab der 10 doch noch ein allgemeine Hochschulreife erwerben will muss die 2. Fremdsprache dann nachgeholt werden.

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ist bei uns so. Englisch für alle, dann Latein oder Französisch und ab der 9ten dann dritte Fremdsprache oder MINT (NWTzweig).
-- das ist halt für viele auf andere Art zu heavy, wegen den Physik+Matheinhalten. Da lernen viele gerne für 2 Sprachen die Vokabeln.

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Ja aber dann Schwerpunkt Mathe etc..Da sehe ich meine nicht.

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man kann es schon so runter brechen: ähnliche Inhalte, aber langsamer und abgespeckt und die Lehrer sind mehr am erklären und kontrollieren auch die Kinder engmaschiger (Hausaufgaben etc...)
Nein: die ersten beiden Jahre nicht nicht gleich. Das Pensum vom großen kennst Du ja und wirst selbst schon wissen, ob das auch was für Dein zweites Kind ist.
aber was ich enorm finde, ist das andere "Niveau" bei uns auf der Realschule. -- Alles ungezogene Störenfriede mit zu Teilen schon kriminellem Hintergrund, Respektlos schlimme Klassen, - niedriger Bildungsstandard. Also schon ein ganz anderes Umfeld, als beim großen im Gym, wo eben halt doch grösstenteils, ich nenn es mal "gescheite" Kinder unterwegs sind und nicht die verhaltsauffälligen Förderkinder. -- das zieht auch in der Sprache meine Tochter schon etwas runter -- da kann man schnell an die nicht so geliebten (aus Elternsicht falschen) Freunde geraten, leider.

Bei uns in BW ist es kein Problem, nach der 10ten rüber in ein Fachgymnasium zu wechseln, also auch das Abi zu machen.
Wenn Diene Tochter also jetzt in den ersten Jahren noch nicht für dieses Leistungsniveau gemacht ist, dann gib sie in eine gute Realschule (optimalerweise keine Brennpunktschule).

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In Bayern halten sich diese "ungezogenen Störenfriede" und "verhaltensauffälligen Förderschüler" nicht auf der Realschule, sondern rutschen über kurz oder lang ab in die Mittelschule.

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Dann tummeln sich die Verhaltensauffälligen Gymnasiasten wohl in der Klasse meiner Tochter. Über die "Ungezogenen Störenfriede" beklagt sie sich seit der 7. Klasse, und tatsächlich sind diese auch den Lehrern gegenüber mitunter sehr respektlos (da werden Lehrer öffentlich - sprich in Anwesenheit - als "Vollpfosten" bezeichnet und schlimmer). Zum Thema krimineller Hintergrund: 2 ehemalige Mitschüler meiner Tochter haben in der 8. Klasse die Vergleichsarbeiten aus dem Lehrerzimmer geklaut. Außerdem ist es ein offenes Geheimnis, dass auf dem Schulhof Drogen vertickt werden...
Ich weiß nicht, ob das an Realschulen wirklich viel besser ist...

LG

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Meine Tochter war auf der Realschule und konnte sich dort super entwickeln. Von einer recht schwachen Grundschülerin hats sie sich zum 1er RS-Abschluss gemausert und wird nächstes Jahr vermutlich ein ziemlich gutes Abi machen, Das hätte sie mit ddem Gym niemals geschafft.

Generell ist der Stoff in RS und Gym in den ersten Jahren tatsächlich ähnlich, allerdings auf der RS bodenständiger und es wird dort viel mehr Zeit ins Üben investiert. Die Belastung mit der zweiten oder dritten Fremdsprachen muss auch nicht zwingend sein. Außerdem zahlt sich Fleiß und Struktur mehr aus.

Meiner Meinung nach ist das Gym ausschließlich für KInder, die wirklich eindeutlich geeignet sind. Wenn man sich nicht sicher ist, ist meistens die RS die bessere Wahl. Und man vertut sich ja nichts mit der RS, alle Wege bleiben offen und sind auch nicht schwieriger und weniger wert. Bayern ist da echt gar nicht so schlecht.

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Hallo,

mein Sohn besucht die neunte Klasse Gymnasium in Bayern. Seine Fremdsprachen sind Englisch und Latein, Er besucht den sozialwissenschaftlichen Zweig. Ja, sein Pensum ist deutlich mehr, als das der Realschüler. Trotzdem hat er Zeit für Leistungssport. Überarbeitet hat er sich bis jetzt nicht. Auch wenn die nächsten vierzehn Tage hart werden, auf Grund von SA (PuG, Latein, Deutsch, Mathe und Englisch) einer EX (Englisch) und einem Referat (Religion). Ansonsten, hat er mit Judo wieder begonnen und möchte am Samstag einen Wettkampf bestreiten.
Aber all´ das ist mir lieber, als nachts das alkoholisierte Kind irgendwo einzusammeln, das scheint/ist bei den Kumpels/Kumpelinen von der Realschule inzwischen Thema.

Viele Grüße

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Hallo,
ich bin (Gymnasial-)Lehrerin und kann dir aus dieser Perspektive antworten. (Ich habe bereits sowohl Realschul- als auch Gymnasialklassen unterrichtet- allerdings nicht in Bayern).
Inhaltlich sind in den ersten Jahren tatsächlich große Ähnlichkeiten vorhanden, die Anforderungen unterscheiden sich jedoch deutlich. So wird beispielsweise auf dem Gymnasium eine deutlich höhere Transferleistung erwartet als auf der Realschule, ebenfalls muss dort bereits schneller und eigenständiger gearbeitet werden. Bei einem Wechsel eines Realschülers auf den gymnasialen Zweig gibt es häufig dabei Probleme: Zeitmanagement (Bsp. : Am Gymnasium wird erwartet, dass ein Text gelesen und zusammengefasst wird in 20 Min. Auf der Realschule hat man dafür in etwa die doppelte Zeit), Transferleistung, sprachlicher Ausdruck, analytisches Denken (in den Naturwissenschaften)- einfach weil es bislang weniger geübt wurde.
Dennoch gibt es auch genauso viele Realschüler, die einen Wechsel gut hinbekommen. Alles entscheidend dabei ist der Fleiß und der Wille. Dem Schüler muss eben klar sein, dass er seinen bisherigen Notendurchschnitt vermutlich nicht halten kann und er nun jedoch deutlich mehr üben und lernen muss als zuvor (und dabei oft dennoch schlechtere Noten erhält). Das kann zunächst sehr frustrierend sein und nicht jeder kann damit umgehen. Erfahrungsgemäß schaffen es jedoch diejenigen, die es wirklich wollen und einen entsprechenden Notendurchschnitt aus der Realschule mitbringen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ein Punkt, der noch nicht genannt wurde: Für einen sprachlich nicht besonders begabten Schüler dürfte Französisch schwieriger zu lernen sein als Spanisch.

Ich weiß nicht, wie das bei Latein ist, man sagt, das wäre eher etwas für Schüler mit "mathematischen Vorlieben". Ich hatte alle drei Sprachen zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlicher Intensität. Spanisch mal ein Jahr oder so als Hobby, Französisch 7 Jahre in der Schule. Latein in der Uni. Latein konnte ich erst, als wir einen Intensivkurs in den Ferien gemacht haben - täglich 5 Zeitstunden an 5 Werktagen pro Woche. Und bei mir ging das nur, weil ich aufhörte, in Endungen zu denken und ein bisschen ins Sprachenlernen kam, weil man jetzt nur von der Sprache umgeben war. Diese Analyse "welche Endung, welcher Fall ist das jetzt, worauf bezieht sich das Wort also im Satz" war nichts für mich.

Aber für Kinder, die Schwierigkeiten mit der Aussprache haben dürfte Französisch schwieriger sein als Latein. In beiden Sprachen muss man sich mit Endungen und Unregelmäßigkeiten befassen. Tendenziell würde ich sagen, wenn man es nicht bis zum Abi hat, dürfte Latein einfacher sein als Französisch, weil dort zumindest die Aussprache größtenteils klar ist. Bei Spanisch ist es ähnlich - die Aussprache ist relativ klar, die Grammatik zumindest in den Anfängen relativ einfach (wie es dann irgendwann weiter geht, ob es da noch sehr komplexe Fälle gibt, weiß ich nicht).

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Meine ist sprach begabt und spricht fließend Englisch und gut spanisch. Französisch dürfte kein Problem sein.