Der 12-jährige und die Ferien zu Hause...

Hallo ihr Lieben,

wir verbringen dieses Jahr unsere Sommerferien zu Hause.
Ich habe eine knapp 16-jährige Tochter und einen 12-jährigen Sohn.

Aktuell arbeite ich noch vormittags und hätte dann nachmittags Zeit, um mit den beiden was zu unternehmen / zu machen.
Und genau da liegt das Problem:
Meine Vorschläge werden nahezu allesamt als "blöd", "langweilig", "zu kindisch" abgeschmettert.
(Trampolinhalle, Kino, Freizeitpark, 3 D-Minigolf, Bowling, Mitmachmuseum).
See / Freibad bzw. Ausflüge draußen fallen bei uns gerade aufgrund von Dauerregen flach.
Ich hab ihn gefragt, was er gerne unternehmen würde, aber er hat eigentlich keine Ideen, außer Shoppen (klar, kann man mal machen, aber nicht ständig) oder zocken (was er aufgrund begrenzter Medienzeit aber nicht kann).
Das einzige, worauf er Lust hätte, wäre Bolzplatz mit den Kumpels, aber der steht gerade unter Wasser.

Ich merke selber, dass er irgendwie unzufrieden ist, irgendwie scheint er schon Vorschläge von mir zu erwarten, aber meine Ideen findet er allesamt doof.
Es muss ja nicht jeden Tag der Mega-Ausflug sein. Mal mit dem Rad zur Eisdiele fahren wäre ja auch fein, aber hier auch "doof".

Schwierige Situation... klar, irgendwie auch normal in der Pubertät, dieses "alles doof"-Einstellung. Aber es frustriert mich gerade irgendwie. Und ihn ja offenbar auch.

Hättet ihr noch Ideen für mich?

LG
Nadine

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Auch wenn jetzt alle mit Steinen werfen, aber lass ihn halt auch mal zocken, wenn es die ganze Zeit nur regnet.

Wir fahren diese Sommerferien auch nicht weg, aber nächste Woche geht mein Sohn (11) ins Fußball-Camp und letzte Woche hat er einen Programmier-Kurs gemacht.

Und ansonsten fällt der Sommer buchstäblich ins Wasser 🤷🏻‍♀️

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Ich bin da gar nicht so streng mit dem Zocken ;-)
Aber mal zwischendurch was anderes machen wäre auch mal ganz schön...

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Das stimmt natürlich ;-)

wir haben 2 Hunde, da muss er zwangsweise immer mal raus mit ihnen, aber ansonsten ist hier leider auch nicht so viel.

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Wir (Kinder sind 13 und 11) waren gerade Sealife Center und Anschließend Essen , Zoo Osnabrück , Wisentgehege, Schwimmbad . Ansonsten haben wir bei regen auch einfach mal auf dem Sofa gekuschelt und gemeinsam eine Serie geguckt.

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Und wenn Du anbietest einen seiner Freund mitzunehmen?
Im Grunde genommen ist in dem Alter doch eher die Familie öde. Die gleiche Unternehmung mit Freunden hingegen grossartig.

Grüsse
BiDi

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Ja, das mit den Freunden ist eine gute Idee!

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bei mir würde er tatsächlich da ferien sind, die medienzeit verlängert bekommen, auch wg. dem wetter aktuell.

ansonsten gibts auch indoor soccer hallen. kosten zwar meist 50 euro die stunde, aber wenn sich paar leute zusammen tun, könnte man vielleicht mal 2 stunden buchen? das würden wir wahrscheinlich mal in angriff nehmen, wenn das wetter gar nicht besser wird.

ansonsten weiterhin anbieten, was so möglich ist. wenn es dann irgendwann total langweilig wird, dann wird er sich sicher auch auf etwas anderes einlassen und wenn nicht, dann eben nicht.

lg

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Indoor Soccerhall kann ich auch empfehlen und ist perfekt bei dem schlechten Wetter. Ansonsten wie bereits geschrieben kann man die Kids in den Ferien auch mal zocken lassen. Die zocken ja auch zusammen über das Internet, also wenn es eh regnet ist es besser als wenn nur rumgegammelt und gejammert wird.

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Mein Sohn ist 13 Jahre und ist auch sehr enttäuscht mit dem Wetter. Plan war eigentlich zwischen Freibad und Bolzplatz hin und her zu pendeln. Freibad fällt leider komplett flach.

Bisher sind sie auch im Regen zum Kicken gegangen. Das geht bei dem Platz aber. Er hat zum Glück auch normales Training in den Ferien. Dann mal bei dem einen, dann beim anderen Freund getroffen und auch übernachtet.

Wir wohnen ländlich. Da kommen sie nicht überall hin. Ich bin vormittags arbeiten und es gibt noch eine jüngere Schwester.

Ansonsten würde ich einen Freund mitnehmen. Oder wenn sich alle verstehen, mit 2 Familien.

Bei uns bietet die Verbandsgemeinde oder das Kinder- und Jugendbüro auch Ausflüge für Große an. Vielleicht gibt es bei euch auch sowas. Dass er sich da mit Freunden anmeldet.

Naja und mehr gezockt wird hier auch. Er würde 1000 mal lieber im Freibad sein.

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Ich würde ihn fragen, was er für Ideen hat. Du hast ja schon tolle Vorschläge gemacht- wer nicht will, der hat eben Pech.

Und wenn er keine hat, dann ist das so-- dann machst du halt was mit der Großen alleine- fertig.

Gab es bei Euch keine Ferienaktionen?

Oder Fußballcamp ?
Gab es ja umsonst in einer Jugendherberge 1 Woche lang--- mein Sohn hasst Fußball-- sonst wäre es sicher da gewesen-- 5 Tage ....

Meine Kids sind fast 10 und 15 --

beide haben an Ferienpaßaktionen teilgenommen, die über die Stadt liefen-- für die man sich eintragen konnte und dann wurde halt zugelost--

die Große hat Graffiti gemacht ( 1 Woche lang pro Tag 11-17 Uhr)
dann noch Batiken ( 2 std)
und war bei einem Radiosender
es hätte noch mehr gegeben, da wollte sie aber nicht.
Jump House war sie letztes Jahr und es war viel zu kurz (45 min) das haben wir dies Jahr nicht gemacht-- weil man dafür 3 Std. ( hin und zurück) im Bus sitzt und das lohnt sich dann nicht, wenn man die zeit dort nicht nutzen darf.

Der Kurze war 4 Tage im Wald, 1 Tag beim Wasserwerk, 1 Tag in Thüle/ Freizeitpark, 1 x2 Std Discobowling--- den Rest der Zeit halt zu Hause selber beschäftigen. Er hat nicht alles bekommen, was er haben wollte.....



In Bezug auf Ausflüge-- wir fragen immer vorher und wer keine Lust hat, der kommt eben nicht mit- fertig.

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Fußballcamp war er schon, gleich zu Beginn der Ferien.

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Kenne ich. Sohn (13) zockt auch am liebsten. Das darf er in den Ferien auch in großzügigem Maß! Die Zeiten haben sich geändert. Beim Zocken (kein Fortnite oder ähnliches) trifft er jeden Tag online seine Freunde. Das ist eine Art von neuer Realität. Und sie zocken nicht einfach stumpfsinnig vor sich hin. Sie bauen ihre Welten, diskutieren, lachen sich kaputt, quatschen über Privates zwischendrin. Und dann wird plötzlich Schach online gespielt oder sie entdecken ein Geografie-Quiz.
Auszeiten davon gibt es, wenn Freunde zu Besuch kommen, wir mal einen Ausflug machen oder im Urlaub waren. Und da stellen wir derzeit fest: Gibt es eine Auszeit, besuchen wir Familie usw, ist er sehr aufgeschlossen dafür, jammert nicht rum (wie sonst noch vor paar Monaten) sondern ist umgänglich und irgendwie verständnisvoller geworden, wenn ein Tag dann mal nicht vor dem PC stattfindet. Der Grund ist u.a. wohl, dass er sehr happy ist mit seinen Ferien - auch weil er seinem Lieblingshobby (spielen am PC) nachgehen darf ohne strengste Begrenzungen. Es sind Sommerferien!!

Bekommt Dein Sohn denn keinen Besuch oder besucht Freunde? Das ist doch die allerbeste Lösung.

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Doch, er macht schon ab und an was mit Freunden.
Die meisten sind jedoch aktuell weg im Urlaub, aber wenn die wieder kommen ab Mitte August, wird's hoffentlich dann wieder etwas abwechslungsreicher ;-)

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Mein Sohn (14), hier genauso! Ich kann das nur bestätigen!

Er darf seeeehr großzügig zocken, dabei trifft er sich auch online mit den Freunden und sie bauen wie verrückt neue Welten auf und scheinen sich extrem zu amüsieren, ich höre nur gelächter. :-) Wenn ich ihn allerdings bitte etwas für mich zu erledigen, wird das sofort, ohne murren und diskutieren, gemacht. Auszeiten muss ich nicht verhängen, da er von selbst auf die Idee kommt, dass er auch mal eine Pause braucht. Wenn das Wetter es zulässt, ist er dann auch mal mit einem Kumpel unterwegs mit dem Fahrrad, was aktuell bei dem Wetter leider kaum möglich ist.
Ansonsten kommt auch mal ein Freund zu Besuch und sie zocken dann gemeinsam bei uns.

Alles in allem habe ich dadurch auch einen total relaxtes Kind zuhause, was seine Ferien in vollen Zügen genießt. :-)

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Musst du ihn denn bespaßen?
Und warum nur den Kleinen, was macht die 16jährige derweil?

Meine sind noch bisl jünger, aber ich mache da gar nicht viele Vorschläge.

Neulich lief es so ab:
Die Große war verabredet, an einem Tag, an dem ich(!) wandern gehen wollte.
Ich habe dann ein halbwegs attraktives Ziel ausgeguckt und die Kleine kam mit mir mit. Hätte sie keine Lust gehabt, wäre sie eben daheim geblieben (Papa wäre auch die meiste Zeit dagewesen).

Es war ein toller Tag, die Kleine war mega-stolz auf unsere Wanderstrecke und glücklich über die Pommes und das Trampolin am Ziel.
Man kann auch die Wanderkarte noch im WhatsApp-Status teilen (komoot machts möglich.)

So werde ich das auch weiterhin handhaben.
Mittlerweile frage ich meine Kinder, ob sie ein Gesellschaftsspiel mit mir spielen ;-) wenn nicht, habe ich Pech gehabt und muss mich selbst beschäftigen.
ICH entscheide, was ich machen will (shoppen, wandern, Museum) und wenn es attraktiv genug ist, kommen die Kinder mit.
Ja, während der Schulferien bin ich vielleicht etwas kreativer in meinen Unternehmungen. Und ich überlege schon auch, wie man es kindertauglich hinbiegen kann.
Aber ich schlage nur selten etwas vor, was ich nicht auch alleine machen würde - oder ich kommuniziere es auch so (ich würde gerne mit euch xy, wenn ihr Lust habt... alleine mag ich nicht in den Freizeitpark, kommt ihr mit?)

Wenn dein Sohn am liebsten zocken will, hättet ihr euch evtl früher um eine Feriengestaltung kümmern müssen. Hier gibt es eine Reihe Computerkurse, Robotics und Programmieren für Kinder. Allerdings sind die meist Wochen vorher ausgebucht, spontan geht das nicht. Aber vielleicht als Idee für's nächste Jahr?

LG

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Ach so, und umgekehrt läuft es natürlich ähnlich:
Für unser Freibad brauchen die Kinder meine Fahrdienste und fragen mich.
Meistens sage ich dann ja und fahre sie.

Dass ich manchmal widerwillig ja sage, obwohl ich eigentlich zu faul wäre, kriegen die Kinder ja auch mit. Auch, dass ich dann trotzdem mit rein gehe und sogar Spaß habe.
Dieses "sich für den anderen aufraffen" funktioniert also in beiden Richtungen. Manchmal erinnere ich daran, dass man sogar an Dingen Spaß haben kann, für die man sich vorher erst aufraffen musste ;-)
Und manchmal sind wir alle gleichzeitig faul und hängen gemeinsam oder getrennt auf dem Sofa ab.
Aber nur eine aktive Person und drumherum lauter chillige Faulenzer haben wir hier zum Glück nicht.

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Nun ja, wie wäre es mit Holz machen, Feruerstelle bauen, draußen übernachten? Weniger Programm-Angebote, nur bißchen Unterstüützung für Eigeninitative? Es muß lngweilig genug sein, bis sich da was entwickelt. Halt durch!