Mein Sohn will nach knapp 2 Wochen nicht mehr zum Kickboxen

Ich weiß gerade nicht mehr so genau, was ich machen soll. Mein Sohn (14) hat mich seit Monaten gelöchert, dass er zum Boxen/Kickboxen gehen will. Er hat ein Studio mit gutem Bewertungen halbwegs in der Nähe rausgesucht. Ich habe, ehrlich gesagt, nicht so viel Geld und es bedeutet für mich eine Menge, 90 Euro zusätzlich zu bezahlen. Er hat mich aber so gebeten. Also hab ich ihn beim Probetraining angemeldet. Es hat ihm gut gefallen, aber die Dame an der Rezeption hat dann ziemlich auf uns eingeredet, dass wir uns die Anmeldegebühr von 100 Euro nur sparen, wenn wir sofort einen Vertrag machen. Hab mich dann leider breitschlagen lassen, da er schon Kampfsporterfahrung hat und ich dann auch dachte, wenn er eh so unbedingt gehen will, wäre es doch doof, wenn ich dann noch 100 Euro Anmeldegebühr zahlen muss. Naja, erst lief auch alles super, er ging fast jeden Tag hin, war begeistert. Mir fiel dann aber rasch auf aus den Erzählungen, dass sie ihn oft komisch "matchen'. Mit deutlich älteren Trainingspartnern, die viel mehr Erfahrung haben. Nach einer guten Woche bekam er dann seinen ersten Leberhaken von einem deutlich älteren Mann ab mit viel Erfahrung. War ein ziemliches Hämatom. Er ging weiter hin, dann kam der unselige Tag, wo er erst mit einem jungen Mann trainierte, der dann wohl zu ihm sagte, er soll doch zum Heulen gehen, wenn er es nicht kann und dann mit einer jungen Frau, die sich beim Trainer beschwerte, sie wolle nicht mit Anfängern üben und er wäre "einfach zu schlecht". Seither weigert er sich strikt, wieder hinzugehen. Hat ein anderes Studio rausgesucht, wo er jetzt 3x beim Probetraining war und er meint, da wâren viele Anfänger und die Atmosphäre viel besser. Aber ich hab nun mal den Vertrag mit dem erstem Studio. Und hab keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Normalerweise ist er nicht empfindlich, also, die zwei scheinen sich echt übel aufgeführt zu haben. Was würdet ihr machen?

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Ist eine Beschwerde eine Option? Mal ehrlich, beim Training sollten sich alle wohlfühlen und wenn er sich dort schlecht behandelt fühlt würde ich zuerst das Gespräch suchen. Sollte das nichts bringen, muss man schauen, wie schnell man aus dem Vertrag herauskommt.

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Ich hab mich schon per Mail an das Studio gewandt. Sie meinten, dass Ihnen die Erfahrung leid tut, dass er aber noch viele gute Erfahrungen mit dem Studio machen wird,Video die schlechte aufwiegen. Auch hätte der Trainer gleich mit den beiden gesprochen. Mein Sohn sagt aber, er hätte das gehört und das Sprechen wäre ein "Seid doch bisschen gnädig mit den Anfängern" gewesen. Und da er keinesfalls wieder hinwill, kann er da ja auch keine weiteren Erfahrungen mehr machen. Oh Menno!

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Ich würde dort persönlich vorbei gehen und seine Erfahrungen (und auch das er das Gespräch gehört hat) teilen. Manchmal hilft es schon etwas forscher aufzutreten. Wir hatten sehr schlechte Erfahrungen mit der Ballettschule unserer großen Tochter und nachdem mein Mann dort war, wurde uns der Vertrag vor Ablauf der Frist gekündigt. Schlechte Publicity wollte die Leiterin nicht und manches spricht sich schon schnell rum.

Ich glaube ohne vernünftige (Vertrauens)Basis wird das nichts mehr und ich würde schauen, ob man ohne schlimme finanzielle Verluste dort austreten kann. Aber alleine dieses übereilte, fast aufgezwungene unterschreiben des Vertrages (kommt könnt was sparen) wirkt auf mich nicht seriös. Unsere Kleine geht zum Karate seit 1 1/2 Jahren und dort kann man monatlich kündigen und der Trainer ist fantastisch.

Wie lange ist den die Kündigungsfrist?

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Ich hätte Verständnis, aber kein Geld übrig. So geht's uns Erwachsenen ja auch manchmal. Ich wäre nicht böse, wenn er nicht mehr hin geht, aber das Geld für das andere Studio müsste er selbst erarbeiten, wenn ich es nunmal nicht übrig habe.

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Danke. Aber würdest Du damit klarkommen, für ein Studio zu zahlen, das er gar nicht nutzt?

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Ja das wäre mir vorher klar, dass das Risiko dazu gehört. Wenn ich damit nicht klar käme, würde ich es nicht zahlen. Das Geld ist eh ausgegeben. Mein Kind hinzuzwingen bringt mir nichts.

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Was mich auch mega nervt: Die haben da ein Fitnessstudio, das darf man aber erst ab 16 nutzen, zahlt aber trotzdem schon ab 13 den vollen Preis. Eigentlich unfair. Sonst könnte er so lange wenigstens ins Fitness gehen. Im Verein darf er die Geräte ab 14 nutzen.

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Könnt ihr vielleicht noch vom Vertrag zurücktreten?

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Habe mir den Vertrag nochmal durchgelesen, da gibt es nur eine Sonderkündigungsmöglichkeit für das Studio selbst, wenn die Regeln nicht befolgt werden. Naja, ich rede jetzt nochmal mit denen.

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Greift das Rücktrittsrecht noch? Schau mal in die AGBs zum Vertrag.

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Hast du kein 14-tägiges Widerrufsrecht? War bei dem Ballett Vertrag meiner Tochter so.

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Ein 14-tägiges Widerrufsrecht ist nur bei Fernabsatzverträgen rechtlich verpflichtend einzuräumen, d.h. Verträgen, die über das Internet oder das Telefon geschlossen werden. Bei persönlich abgeschlossenen Verträgen ist das nicht der Fall, es sei denn der Anbieter räumt es freiwillig ein.

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Vielleicht kommst du über den Widerruf noch raus.

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Ich werde es mal frech probieren, allerdings gilt der wohl bei Abschluss im Studio nicht.

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Ich werde es mal frech probieren, allerdings gilt der wohl bei Abschluss im Studio nicht.

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Tja, sieh es als Lehrgeld. Die Frau weiß wohl, warum sie direkt überredet 😅

Ich würde also abwarten, bis der Vertrag gekündigt werden kann und dann kann dein Sohn ins andere Studio. Oder er verdient sich selbst noch Geld dazu, wenn er früher starten will 🤷‍♀️

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Kann er sich das Geld selbst dazu verdienen? Mit einem Neben- oder Ferienjob?
Ich wurde als Kind gezwungen ein Hobby auszuüben, das ich nicht mehr wollte.
Das fand ich wirklich schlimm. Ein zweites eher teures Hobby hab ich mir dann selbst ausgesucht, die Beiträge musste ich aber selbst verdienen und mir zu Weihnachten wünschen.
Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen würde ich einen Jugendlichen nicht zwingen wohin zu gehen, wo er sich nicht wohl fühlt.
Also: mit dem alten Studio reden, ob du aus Kulanz aus dem Vertrag gelassen wirst. Dem Sohn erklären, dass er dort nicht hin muss, es aber finanziell für euch nicht drin ist einen weiteren Vertrag abzuschließen. Ihm einen Nebenjob vorschlagen.
Ich denke, wenn du das erklärst, kann er das in seinem Alter schon verstehen.

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Zwingen will ich ihn ja nicht. Nur hätte ich gerne, dass er probehalber noch 1 oder 2x hingeht.
Das Problem mit dem anderen Studio ist: Auch da muss ich einen Vertrag abschließen. Und hab dann, wenn er wieder auf ein bestimmtes Klientel trifft (so die "ganz harten" Jungs/Mädchen) in paar Monaten vielleicht dasselbe in grün.
Darum ja meine Idee mit den ein bis 2 Vereinen (kennt er ja schon) das sind Non-Profit-Organisationen mit ganz anderen Preisen. Nur leider ohne Kickboxen, dafür mit normalem Boxen und BJJ (was er ja eigentlich auch mal Probieren wollte). Ich mag irgendwie gar kein so teures Studio mehr mit Mitgliedschaft.

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Ich habe null Ahnung, aber ist es überhaupt rechtens, wenn Erwachsene auf Kinder losgelassen werden?
Geht's da nicht nach Alter?

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Das ist nicht unüblich und auch sinnvoll.

Aber niemals sollte ein anderer mit einem Anfänger so kämpften das dieser eine Verletzung hat.

Für mich klingt das Studio sehr unseriöse. Sofort Verträge ohne angemessenes Probetraining zu machen. Dazu eine Trainer der nicht darauf achtet das der Schüler die ersten Stunden unverletzt übersteht

Bearbeitet von tragemama0709